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Tödliches Licht

UV-C-Luftentkeimung verlängert Mindesthaltbarkeit von Backwaren um fünf Tage
Tödliches Licht

Das UV-C-Entkeimungssystem AirStream C zerstört schädliche Mikroorganismen bevor sie in den Produktionsraum eindringen können. Nach der einfachen Installation im Lüftungskanal kann das System pro Stunde bis zu 50 000 m3 entkeimen. Ein zufriedener Anwender des Systems ist Wback in Bönen. Dank AirStrem C konnte der Hersteller von Hamburger- und Hotdog-Brötchen die Mindesthaltbarkeit seiner Produkte um fünf Tage verlängern.

Sowohl die Lebensmittelhygiene-Verordnung als auch die VDI 6022 stellen hohe Anforderungen an die Hygiene bei der Lebensmittelproduktion. Daher ist eine zuverlässige Reinigung der Raumluft gerade in Produktionsbereichen unumgänglich, um die gesetzlichen Normen zu erfüllen und Qualitätsprobleme, einen (vorzeitigen) Warenverderb sowie Reklamationen zu vermeiden. Das von Bäro speziell für größere Produktionsräume entwickelte UV-C-Entkeimungssystem AirStream C bietet die Möglichkeit, schädliche Mikroorganismen schon vor Eintritt in den Produktionsraum im Klimaschacht – auch an Wasser führenden Stellen der Anlage wie zum Beispiel den Umlaufsprühbefeuchtern – wirksam zu zerstören und so für nahezu keimfreie Produktionsbedingungen und den gesundheitlichen Schutz der Mitarbeiter zu sorgen. Das mit einer Leistung von 55, 60 oder 95 W lieferbare AirStream-C-System ist problemlos in bestehende Anlagen zu integrieren und kann zum Beispiel unter der Raumdecke, in Zwischendecken oder an der Wand montiert werden. Je nach Dimensionierung lassen sich mit AirStream C Luftmengen von bis zu 50 000 m3/h wirtschaftlich entkeimen (Umwälzung der kompletten Raumluft mindestens 1 x pro Stunde).

Es entsteht kein Ozon
Hauptelement des AirStream C ist eine geschlossene Bestrahlungskammer, deren Maße individuell an den Lüftungskanal angepasst werden können. In der Bestrahlungskammer befinden sich UV-C-Niederdruckstrahler, die Licht mit einer Wellenlänge von 253,7 nm emittieren und dabei keinerlei Ozon produzieren. Bei der Passage der Luft wirkt diese Strahlungsfrequenz für Mikroorganismen tödlich.
Eine spezielle Innenraumbeschichtung und die Verwirbelung der Luft stellen sicher, dass innerhalb der Kammer die gesamte Luft bestrahlt wird. Dies ist besonders wichtig für Keime, die zum Beispiel an Staubpartikeln haften, denn nur eine direkte Bestrahlung führt zur Inaktivierung der Mikroorganismen. Auf diese Weise sind je nach Anforderung Entkeimungsraten von bis zu 99,9 % möglich. Die genaue UV-C Dosis, die zur Abtötung der Mikroorganismen führt, ist dabei typenspezifisch verschieden. Während der überwiegende Teil der Bakterien mit relativ geringen Dosen zwischen 1 und 30 mWs/cm² zu 99,9 % inaktiviert werden kann, benötigen Hefen, Schimmelpilze und deren Sporen je nach Gattung bis zu 400 mWs/cm². Die in den AirStream-C-Systemen zum Einsatz kommenden UV-C-Niederdruckstrahler – je nach Größe sind hier bis zu 80 Leuchtmittel pro Modul möglich – verfügen über eine lange mittlere Lebensdauer von 8000 h, was für vergleichsweise lange Wartungsintervalle sorgt. Die Wartung der in Schutzart IP 65 oder IP 20 lieferbaren Systeme ist durch einen Fachbetrieb durchzuführen.
Das AirStream-System arbeitet sehr umweltfreundlich. Die UV-C-Strahlung ist natürlich, eine Reinigung der Anlage mit umweltschädlichen und kostenintensiven Chemikalien ist nicht notwendig. Auch im Vergleich zu häufig in Lüftungsanlagen zum Einsatz kommenden Schwebstofffiltern (Hepa-Filter) hat die UV-C-Technik Vorteile. Denn die Hepa-Filter verursachen in der Regel einen hohen Druckverlust, der durch den Einsatz leistungsstärkerer und somit teurerer Ventilatoren wieder aufgefangen werden muss. Im Gegensatz dazu entsteht bei gleicher Funktionalität durch das AirStream-C-Modul ein maximaler Druckverlust von höchstens 20 Pa.
Um eine wirksame Luftentkeimung und eine Raumhygiene nach VDI 6022 und Lebensmittelhygieneverordnung sicher zu stellen, muss das AirStream-System im Vorfeld eines Projekts auf die jeweiligen räumlichen und anwenderspezifischen Anforderungen abgestimmt werden. Dazu müssen zunächst relevante Prozessdaten wie Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Staubbelastung, Belastung mit Mikroorganismen (qualitative und quantitative Analyse), Raumvolumen und -geometrie (inklusive Fenster und Türen), Frequentierung mit Personal, Art der verarbeiteten Produkte sowie Betriebsparameter eventuell bereits vorhandener Lüftungsanlagen analysiert werden.
Zufriedener Anwender
Wie eine wirksame UV-C-Entkeimung von Lüftungsanlagen in der Praxis zum Einsatz kommt, zeigt das Beispiel des westfälischen Backwarenherstellers Wback aus Bönen. Auf 13 000 m2 überbauter Fläche produziert das Unternehmen unter strengsten Hygienebedingungen Hamburger- und Hotdog-Brötchen – sowohl für den klassischen Lebensmitteleinzelhandel als auch für die Systemgastronomie. 65 Mitarbeiter arbeiten hier im Dreischichtbetrieb, die technische Kapazität ist auf 1 Mio. Brötchen pro Tag bzw. 250 Mio. Brötchen im Jahr ausgerichtet. Im Rahmen der Neuplanung der Lüftungsanlage entschieden sich der geschäftsführende Gesellschafter Willy Weiler und sein Team im Sinne der Sicherstellung einer hohen Warenqualität und des unternehmenseigenen HACCP-Konzepts für die Integration von AirStream-C-UV-C-Entkeimungs-Modulen im Lüftungskanal. „Wir betreiben die modernste Backstraße Europas“, erklärt Weiler. „Alles ist vollautomatisiert und computergesteuert. Besonders großen Wert legen wir auf die Lebensmittelsicherheit. Deshalb haben wir die Luftentkeimung frühzeitig mit eingeplant und haben uns nach einem intensiven Auswahlprozess für das gerade für große Produktionsräume sehr wirtschaftliche und problemlos in die RLT-Anlagen integrierbare UV-C-System AirStream C entschieden“.
Nach einer genauen Analyse der erforderlichen Kennzahlen berechneten die Bäro-Experten sowohl die ideale Dimensionierung als auch den Installationsort des AirStream-Moduls. So kommt das System – endständig platziert – nun im zentralen Klimaschacht der RLT-Anlage bei Wback zum Einsatz. Die Luft wird von der RLT-Anlage außerhalb des Betriebsgebäudes angesaugt, durch die UV-C-Module geführt, dort entkeimt und schließlich über Quellauslässe in den Produktions- und Verpackungsbereich geleitet. Weiler zeigt sich mit dem Resultat zufrieden: „Erstens waren die zusätzlichen Kosten für die Integration des AirStream-C-Systems nicht gravierend, und wir hatten von Produktionsbeginn an den größtmöglichen Nutzen. Zweitens wirkt sich die Luftentkeimung auch positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus, da sie in diesen Arbeitsbereichen dank entkeimter Luft vor Bakterien und Viren nahezu sicher sind. Und drittens haben wir nun eine hygienisch einwandfreie Situation im Sinne unseres HACCP-Konzepts geschaffen und die MHD unserer Lebensmittel um fünf Tage verlängern können.“ Die Innenraumluft hat sich qualitativ verbessert und die Keimzahlen – so belegen es die regelmäßigen Luftmessungen bei Wback – liegen nun fast auf Null-Niveau.
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UV-C-Luftentkeimungssysteme von Bäro
Seminar: Entkeimungstechnik in der Lebensmittelindustrie
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