Die einen kennen sie als Klöße, die anderen als Knödel, gegessen werden sie überall. Insbesondere frische Produkte mit maximalem Conveniencegrad erweisen sich im Lebensmitteleinzelhandel als Umsatzbringer. Das sächsische Unternehmen Friweika bedient diesen Trend und produziert Kartoffelklöße-Kühlware in diversen Varianten als Fertigkloßteig in Beuteln oder bereits ausgeformt in MAP-Schalen. Nach kurzem Garen sind die frischen Lebensmittel dann verzehrfertig. In Stoßzeiten werden wöchentlich bis zu 700 t Kloßteig produziert, eine Menge ausreichend für 5,6 Mio. Klöße.
Mit dem steigenden Produktionsvolumen der fertig gerollten Kartoffelklöße muss auch der Verpackungsprozess Schritt halten. Folgerichtig ersetzte Friweika im Herbst 2016 zwei halbautomatische Schalenversiegler durch eine vollautomatische Verpackungslösung. Das Anforderungsprofil beschreibt Christian Möhr, Abteilungsleiter Kartoffelveredlung: „Unser Wunsch war eine leistungsstarke, vom Potenzial ausbaufähige Maschine, die zugleich robust ist und – sehr wichtig – nur wenig Aufstellfläche benötigt.“
Bis zu 15 Takte pro Minute
Der Technologieanbieter Ishida konnte Friweika eine Verpackungsanlage liefern, die all diese Bedürfnisse erfüllt. Der Traysealer QX-775 Flex versiegelt mit einer Geschwindigkeit von maximal 15 Takten pro Minute bis zu sechs Schalen gleichzeitig (Außenschnitt, Innenschnitt und Schrumpffolie). Ihr hohes Tempo verdankt die Maschine nicht zuletzt der Besonderheit, dass sie über getrennte Systeme für Vakuumierung und Begasung verfügt. Moderne Servotechnologie sorgt für eine kontrollierte Schalenförderung und Folienzufuhr auch bei Hochgeschwindigkeit.
Möhr nennt einen weiteren Vorzug des neuen Traysealers: „Mit den Abmessungen 3114 x 1340 mm ist der einspurige Schalenversiegler äußerst kompakt konstruiert und ließ sich leicht in unsere bestehende Produktionslinie integrieren.“ Andere Anbieter hätten die geforderte Leistung nur mit zweispurigen Maschinen realisieren können. Ausdrücklich lobt Möhr auch das Schaleneinsteuerungssystem mit Kunststoffbändern, das vorteilhaft sei gegenüber Maschinen mit Metallketten. Der Ishida-Traysealer verarbeitet sämtliche gängigen Schalenarten und Folien mit Einsatz von MAP und ist auch eine gute Wahl, wenn verschiedene Produktvarianten häufige Wechsel erfordern.
Maßgeschneiderte Werkzeuge
Friweika verpackt die frischen Kartoffelklöße aktuell in zwei Schalenformate, für die Ishida maßgeschneiderte Werkzeuge konstruierte. Für den Supermarkt bestimmt sind 4er-Schalen mit einem Füllgewicht von 500 g und für Großverbraucher neu hinzugekommen sind 1,9 kg schwere 15er-Schalen. Das große Format war mit den alten Verpackungsanlagen nicht umzusetzen.
Als Schutzgasatmosphäre für maximale Haltbarkeit dient eine Mischung aus Kohlenstoffdioxid und Stickstoff. Der Traysealer QX-775 Flex verfügt über eine integrierte Gasanalyse, die bei jedem Versiegelungszyklus die Zusammensetzung der Schutzatmosphäre untersucht. Stimmt die Gasmischung einmal nicht, wird das System automatisch gestoppt.
Der Endverbraucher beurteilt frische Convenience-Produkte nach ihrem Aussehen und der Warenpräsentation. Eine kaum zu unterschätzende Bedeutung hat daher die Verpackungsoptik. Und auch hier profitiert Friweika von der Anschaffung des Traysealers QX-775 Flex. Er kombiniert einen hohen Siegeldruck mit einer präzisen Steuerung von Siegelzeit und -temperatur. Eine einwandfreie Verpackungsoptik ist das Resultat. „Früher traten manchmal Mängel wie umgeschlagene Siegelnähte auf. Das kommt nun nicht mehr vor“, sagt Möhr.
Mit motorbetriebenem Hubwagen
Ein automatisches Set-up und bis zu 100 Voreinstellungen erleichtern die Bedienbarkeit. Für den Austausch von Folien und Siegelwerkzeugen gibt es Schnellwechselfunktionen. Zur Unterstützung des Werkzeugwechsels und als praktische Wartungsstation dient ein motorbetriebener Hubwagen. Entfernen lässt sich das gesamte Werkzeug oder nur der untere bzw. der obere Teil. Die Edelstahlkonstruktion mit Schnellverschlüssen ist gut zugänglich für Betrieb, Wartung und Reinigung.
Friweika profitiert in vielerlei Hinsicht von der vollautomatischen Schalenverpackung: „Die Prozesseffizienz ist um 25 % gestiegen und zur Bedienung der Anlage ist ein Mitarbeiter weniger erforderlich als zuvor“, resümiert Möhr. Dabei läuft der Traysealer QX-775 Flex derzeit noch mit gedrosselter Kraft, weil die vorgeschalteten Linienkomponenten nicht mithalten können. Außerdem ist der Folienverbrauch deutlich zurückgegangen, weil der Verschnitt wesentlich geringer ausfällt als früher.
Suchwort: dei0318ishida
Halle 7.1, Stand E40