Ob die Gebinde eckig, zylindrisch, konisch oder oval zugeschnitten sind und ob es sich um Flaschen, Gläser, Dosen, Tuben oder Eimer handelt, die Sendener Langguth GmbH liefert nicht nur individuell einsetzbare und flexible Etikettiermaschinen, sondern auch die passenden Handling- und Fördereinrichtungen. Ein aktuelles Beispiel ist das für die ETO Nahrungsmittel KG realisierte Endverpackungskonzept für Suppen und Saucen.
Die zur Oetker-Gruppe gehörige ETO Nahrungsmittel KG ist ein Anbieter professioneller Food-Systeme für die Gastronomie und Grossverbraucher und für die diätetische Ernährung. Aufgrund steigender Umsatzzahlen beauftragte ETO den Verpackungsmaschinenhersteller Lang-guth mit der Konzeption einer Endverpackungslinie für ein neues Suppen- und Saucenprogramm. Die Anlage umfasst einen Eimerentstapler, eine Etikettiermaschine, einen Deckelaufleger und Transportiereinrichtungen. Bedingung von ETO war die Ausführung in U-Form, um die Wege kürzer und den Betrieb bedienungsfreundlicher zu gestalten. Auf der Linie werden rund-konische Eimer unterschiedlicher Größe für Suppenwürze verarbeitet.
Eimer entstapeln
Das Entstapeln der Eimer übernimmt der V81. Vorteil dieses Entstaplers ist, dass er sich für alle gängigen Eimerformen und -formate im Bereich von 2,5 bis 20 l aus Kunststoff oder Metall eignet. Der Platzbedarf ist gering; die Beschädigung der Eimer beim Trennvorgang wird ausgeschlossen, da Trennsegmente großflächig am Eimerrand ansetzen.
Der Betreiber stapelt die Eimer umgekehrt auf Paletten, um Verschmutzungen bei schadhafter Umverpackung zu vermeiden. Die Übergabe der Kopf stehenden Eimerstapel erfolgt manuell direkt von der Palette auf das höhengleiche Magazin des Entstaplers V81, ein Anheben der Eimerstapel ist somit nicht erforderlich. Das Vorratsmagazin ist mit drei Stellplätzen ausgestattet. Generell kann der V81 einen Eimerstapel in der Entstapelungsvorrichtung und bis zu sieben Eimerstapel als Vorrat vor der Entstapelungsvorrichtung haben. Der weitere Transport der Eimerstapel vom Eimermagazin zur Entstapelungseinrichtung erfolgt automatisch. Hier wird der Stapel zentriert, die Eimer werden mechanisch getrennt und durch den Wender auf die Mitnehmer des Elevators gesetzt. Dieser bringt die Eimer auf das weiterführende Transportband und das Gebinde wird der nachfolgenden Etikettiermaschine E 32 zugeführt. Der Entstapler Typ V81 erreicht maximal eine Entstapelungsleistung von 20 Eimern pro Minute. Hiermit wird eine Rationalisierungsmaßnahme für vollautomatische und auch für halbautomatische Standard-Abfülllinien erreicht
Präzises Etikettieren
Anschließend werden die Eimer über eine Transportkette im geraden Gefäßdurchlauf der Eintakteinrichtung der Etikettiermaschine E32 zugeführt. Hier werden die Gebinde auf den notwendigen Abstand zueinander gebracht. Jedes Gefäß ruft sein Etikett positionsgenau ab. Die Übergabe des mit hauchdünnen horizontalen Leimstreifen versehenen Etiketts erfolgt von der Leimwalze aus über einen Etikettenabweiser präzise an das vorbeilaufende Gebinde.
Der eigentliche Etikettiervorgang wird durch die ebenso einfache wie wirkungsvolle Leimwalzentechnik realisiert. Eine automatische Druckluft-Leimpumpe versorgt die Leimwalze mit Leim, der in horizontalen Streifen hauchdünn auf die Etiketten aufgetragen wird. Die einstellbare Leimschichtdicke kann den jeweiligen Anforderungen (z.B. Papierqualität) angepasst werden. Diese Leimfeineinstellung ermöglicht einen sparsamen Verbrauch und führt zu einem sauberen und optimalen Etikettenbild. Der überschüssige Leim läuft zurück in den Leimvorratsbehälter und wird im Kreislauf der Leimwalze wieder zugeführt.
Ein wesentlicher Vorteil der Etikettiermaschine E32 für den Anwender ist die denkbar einfache Bedienung. Sie lässt sich schnell und ohne Werkzeug auf verschiedene Gebinde- und Etikettenformate umrüsten.
Kontinuierlich verschließen
Über Rollenbahnen wird das etikettierte Leergebinde anschließend dem Füller und danach der Eimerverschließmaschine D 86 zugeführt. Die Eimer gelangen zur Deckelübergabestelle und passieren eine Lichtschranke. Dadurch wird der Deckel zunächst vereinzelt, dann auf den im Durchlauf ausgerichteten Eimer aufgelegt, vorangedrückt und anschließend kontinuierlich durch angetriebene Rollenbahnen von oben verschlossen. Der Eimer muss dabei nicht gestoppt werden. Als Einzelmaschine wird eine Leistung bis zu 40 Deckeln pro Minute erreicht. Eine große Vorratskapazität im Deckelmagazin gewährleistet rationelles und zeitsparendes Arbeiten.
Die D 86 verschließt alle gängigen Eimerformen und -formate im Bereich von 2,5 bis 20 l aus Kunststoff oder Metall. Die Eimerverschließmaschine ist platzsparend, da das Deckelmagazin parallel über der Transportbahn angeordnet ist, und leicht in bestehende Produktionslinien bzw. Transportbahnen integriert werden kann. Die D86 ermöglicht ein kontinuierliches Deckelaufsetzen und Verschließen ohne Gebindestop. Mehrere Deckelstellplätze gewährleisten eine große Vorratskapazität (optional).
Etiketten nach Maß
Die Langguth-Etikettiermaschinen sind nach einem Baukastenprinzip konzipiert und in unterschiedlichen Leistungsstufen bis zu 60 000 Etikettierungen in der Stunde erhältlich. Die Modulkonzepte lassen sich aus einzelnen Bausteinen für unterschiedliche Anwendungen ganz gemäß Kundenanforderung zusammenstellen. Eine spätere Ergänzung/Nachrüstung und Umstellung der Maschinen kann problemlos erfolgen. Die Applikation von unterschiedlichsten Drucker- und Auszeichnungssystemen für variable Daten ist ebenfalls möglich. Mittels Ink-Jet-, Laser- oder Thermotransfer-Drucker ist damit auch die Möglichkeit individueller Etikettengestaltung online bzw. just in time möglich. Gebindeumstellungen sind leicht handhabbar und garantieren einen hohen Bedienungskomfort. Die Maschinen lassen sich auch mit einer automatischen Gebindeumstellung ausstatten; dadurch reduziert sich die Zeit für den Wechsel einer Gefäßgröße auf ca. 60 s. Die Etiketten (Rundum-, Schild-, Formetikett u.a.) können je nach Bedarf vor oder nach dem Befüllen der Gebinde aufgebracht werden. Das Programm beinhaltet Lösungen sowohl für Haftetiketten als auch für die Heiß- und Kaltleimapplikationen.
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