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Flexibler Sammelpacker optimiert Sekundärverpackungsprozesse

Einer verpackt sie alle
Flexibler Sammelpacker optimiert Sekundärverpackungsprozesse

Erfolgsfaktoren gibt es viele: Zu den wichtigsten gehört, Veränderungen am Markt zu verfolgen – und mit diesen idealerweise Schritt zu halten. In dieser Hinsicht hat Orkla Confectionery & Snacks die richtigen Weichen gestellt. Der finnische Süßwarenhersteller hat kürzlich seine Sekundärverpackungsprozesse optimiert, um seine Exporttätigkeiten zu erweitern. Eine zentrale Rolle spielt dabei der flexible und modulare Sammelpacker Elematic 3001 WA Compact von Syntegon.

Ob süß oder salzig: Lakritze gehört in ganz Skandinavien zu den beliebtesten Süßwaren überhaupt. Schwedische, finnische und dänische Hersteller zählen daher nicht nur zu den führenden Lakritzproduzenten. Mit immer neuen Varianten entwickeln sie das Originalrezept auch vielfach weiter.

1760 mischte der englische Apotheker George Dunhill erstmals den verdünnten Extrakt der Süßholzwurzel mit Glukosesirup, Ammoniumchlorid, Mehl, Zucker, Kartoffelstärke und anderen Aromastoffen, um die bekannte schwarze Masse herzustellen. Ammoniaksalz, gemeinhin als Salmiak bekannt, gehört zum finnischen Lakritz dazu.

Die würzige Variante gibt es in verschiedenen Formen und Größen; bei den einheimischen Lakritzliebhabenden stehen Salmiak-Pastillen und -Likör hoch im Kurs. Das gilt auch für die Marke Panda: Den Marktführer für finnisches Lakritz schätzen Kunden seit 1927 für seine zahlreichen Sorten.

Die Marke Panda ist aus dem Portfolio von Orkla Confectionary & Snacks Finland AB nicht wegzudenken. Das finnische Unternehmen gehört zur Orkla-Gruppe mit Sitz in Oslo, die Konsumgüterunternehmen mit insgesamt 70 Marken umfasst. Am finnischen Standort Vaajakoski produziert Orkla Süßwaren wie Schokolade und Lakritz – und exportiert letztere vor allem nach Skandinavien, Großbritannien, die USA und Kanada sowie nach Mitteleuropa.

Veränderte Exportbedingungen

Als zukunftsorientiertes Unternehmen hat sich Orkla Confectionery & Snacks jüngst entschieden, seine Verpackungsprozesse an die veränderte Nachfrage anzupassen. „Vor etwa zwei Jahren stellten Exportländer wie die USA und Kanada neue Anforderungen an die Sekundärverpackungen unserer Lakritzsorten“, erklärt Arto Liimatainen, technischer Leiter von Orkla Confectionery & Snacks. „Anstelle sogenannter zweireihiger Gebinde verlangten sie einreihige. Das bedeutete, dass wir unsere Produkte nicht länger zweireihig nebeneinander verpacken sollten, sondern nur noch in einer Reihe. Unsere beiden damaligen Sammelpacker kamen mit dieser Konfiguration nicht gut zurecht.“

Aufgrund der hohen Nachfrage wollte Orkla zudem sein Produktionsvolumen erhöhen – und gleichzeitig noch mehr Verpackungsformate umsetzen. Der Grund: mehrere Exportländer bedeuten unterschiedliche Verpackungen. All dies sollte auf begrenzter Stellfläche und mit möglichst wenig Ausfallzeiten und Wartungsarbeiten geschehen. „Wir suchten deshalb nach einer platzsparenden Alternative zu unseren beiden Sammelpackern. Ziel war es, mit der neuen Maschine hohe Einlaufgeschwindigkeit zu erreichen und die Formatwechselzeiten weitmöglichst zu reduzieren“, sagt Jari Leinonen, Projektleiter bei Orkla Confectionery & Snacks.

Die Entscheidungsträger des Unternehmens suchten daher nach passenden Zulieferern – und stellten hohe Ansprüche: Neben einem höheren Durchsatz sollte die Lösung zuverlässige Ergebnisse erzielen, sich flexibel einsetzen und einfach zu bedienen sein. „In unserem Werk in Vaajakoski füllt eine Anlage die Lakritze in verschiedene Beutelgrößen ab, danach transportieren zwei parallele Förderbänder die Beutel flach liegend, mit dem Boden voran, unseren Sammelpackern zu. Die neue Lösung musste deshalb in der Lage sein, die Bahnen zu vereinen, die Beutel zu sortieren, die Zuschnitte aufzurichten und sie gemäß den Verpackungs- und Exportbedingungen der Einzelhändler zu verschließen“, erklärt Liimatainen.

Flexibel und platzsparend

Als er und seine Kollegen von der Elematic 3001 WA Compact hörten, waren sie begeistert: Die Maschine schien die perfekte Lösung zu bieten, um unterschiedliche Beutelgrößen in verschiedene Packungsformate zu platzieren. „Nach der Produktpräsentation stand fest: Die Maschine hält, was ihr Name verspricht“, fügt Liimatainen hinzu. Zwei Vorteile des kompakten, leicht zu reinigenden und zugänglichen Sammelpackers hatten es Orkla besonders angetan: ihre Formatflexibilität und Geschwindigkeit.

Die Elematic kann zehn Packungsformate bei einer Zuführgeschwindigkeit von etwa 150 Beuteln pro Minute verarbeiten. Trotz der verschiedenen Beutelgrößen laufen Zuführung und Sortieren effizient ab. Der modulare Aufbau macht’s möglich: Bedienende können das Zweitzugsystem problemlos auf das nächste Format umstellen. Darüber hinaus hat Syntegon die Gesamtzahl der Formatteile deutlich reduziert, um zeitsparende Wechsel zu ermöglichen. „Die Flexibilität der Maschine sucht ihresgleichen – und gab zusammen mit dem vielseitigen Service des Unternehmens den Ausschlag für Syntegon“, erklärt Leinonen.

Zehn verschiedene Packungsformate

Orkla verpackt seine aufrecht in Reihen stehenden Beutel in zehn unterschiedlichen Packungsformaten. „Bei der Projektabwicklung standen wir von einer Herausforderung, die Elematic konnte eines der Formate nicht verarbeiten“, erklärt Bernhard Vaihinger, Produktmanager für Sammelpacker bei Syntegon. „Deshalb haben wir das Format angepasst – und dem Kunden unseren Vorschlag zusammen mit einem Erklärvideo gezeigt.“

„Syntegon gelang damit ein kleines Kunststück: Die Abmessungen des Zuschnitts mussten gleichbleiben, damit die Verpackung mit Volleinschlag und Perforation sich nach wie vor umsetzen lässt – für ein einfaches Öffnen nach dem Transport“, ergänzt Andreas Gund, Area Sales Manager.

„Die schnelle und effiziente Lösung von Syntegon hat uns beeindruckt“, sagt Liimatainen. „Insgesamt lassen sich jetzt zehn Packungsformate mit unterschiedlichen Beutelkonfigurationen realisieren, darunter 2 mal 6 Beutel, 3 mal 6 oder sogar 1 mal 8.“ Dank der hohen Flexibilität kann die Elematic 3001 WA Compact Volleinschlag- und Hosenträger-Kartons sowie Trays für verschiedene Anwendungen herstellen.

Verpacken mit Volleinschlag

Da Lakritzbeutel keine feste Form haben, stellten sie Orkla – und damit Syntegon – vor eine weitere Aufgabe. „Unsere flachen Beutel bieten keinen Gegendruck, da sie lose Produkte und Luft enthalten. An einer schonenden Handhabung und genauen Gruppierung führt deshalb kein Weg vorbei, um die Transportpackungen zur formen, die Beutel hineinzulegen und sie zu verschließen. Wir müssen die Verpackung buchstäblich um die Beutel ‚herumbauen‘“, erläutert Liimatainen.

Danach palettiert Orkla die verpackten Lakritzprodukte für den Transport. Je nach Regalanforderung verpackt das Unternehmen die Beutel als Volleinschlag mit oder ohne Perforation und präsentiert somit die eigene Marke ansprechend im Verkauf.

Syntegons Sammelpacker Elematic 3001 WA Compact erfüllt somit alle Aufgaben und deckt das Produktionsvolumen von ehemals zwei Sammelpackern bei Orkla ab. Der Elematic läuft derzeit täglich mit durchschnittlich zwei Formatwechseln pro Tag.

Schlankere Prozesse

Das Gute an der Optimierung: Orkla gelang es, seine Produktionslinie zu erneuern, ohne deren Standfläche zu erweitern. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit mit einer viel schlankeren Anlage sichern konnten“, sagt Liimatainen. „Von dem erfolgreichen Projekt hat nicht nur unsere Produktion profitiert. Mit Syntegon haben wir nun auch einen starken Partner, mit dem wir in den kommenden Jahren zusammenarbeiten wollen.“

Syntegon Technology GmbH, Waiblingen


Autor: Andreas Gund

Area Sales Manager,

Syntegon Technology GmbH

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