Ist Wasserstoff das Erdöl von Morgen? Deutschland braucht bis 2030 rund 95 bis 130 Terawattstunden Wasserstoff, so die Schätzungen des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Laut der Wasserstoffstrategie des Bundes, die Mitte 2023 vorgestellt wurde, sollen nur etwa ein Drittel des Bedarfs soll durch die heimische Produktion gedeckt werden. Das heißt, der Löwenanteil muss aus dem Ausland bezogen werden.
Für die Chemieindustrie ist Wasserstoff essenziell, um die angestrebte Dekarbonisierung erreichen zu können. Warum das so ist, wie man grünen von blauem oder orangefarbenen Wasserstoff unterscheidet und für welche Prozesse in der chemischen Industrie sich Wasserstoff eignet und für welche nicht – das erläutert Dr. Klaus Schäfer, Vorstandsvorsitzender der DECHEMA. Amanda Pleier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. in München, verrät, wie die für die Branche so wichtige Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland aufgebaut werden soll – und wer sie finanziert.