Ob für Lagerung, Produktion oder Transport – Behälter aus Edelstahl rostfrei mit Qualitätssiegel sind in der Lebensmittelindustrie allgegenwärtig. Maßgeschneidert aus schweißbaren Edelstählen erfüllen sie die hohen Vorgaben branchenspezifischer Normen und halten dabei selbst extremen Belastungen dauerhaft stand.
Als einer der größten Industriezweige Deutschlands umfasst die Prozessindustrie eine Vielzahl von Branchen. Für die Bearbeitung von flüssigen, pulverförmigen oder pastösen Stoffen sind in der Chemie-, Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie geeignete Behälter aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel unverzichtbar. Das Spektrum der Medien, die hierin abgefüllt, gelagert, weiterverarbeitet oder transportiert werden, reicht von niedrigviskosen über wässrige bis hin zu festen Formen.
Frage der Güte
Ob Aromen, Cremes, Farben, Getränkegrundstoffe, Lacke, Lösungsmittel, Milchprodukte oder aktive pharmazeutische Wirkstoffe (API; Active Pharmaceutical Ingredients): Produktionssicherheit und -effizienz verlangen nach besonderer Güte und Sorgfalt der Behälterkonstruktion. Während für Transport und Zwischenlagerung von flüssigen Produkten oftmals mobile Edelstahlbehälter mit Volumina von 15 bis zu 500 Litern zum Einsatz kommen, gelten stationäre Prozess- und Lagerbehälter aus nichtrostendem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Litern oder mehr als keine Seltenheit.
Form und Ausstattung sind dabei höchst unterschiedlich: Zylindrisch, kubisch, konisch oder kugelförmig, mit Doppelmantel zum Isolieren, Kühlen oder Heizen, mit Rührwerk oder als Druckbehälter: Jeder Prozessbehälter wird exakt auf seinen Einsatzzweck und die Prozessbesonderheiten ausgelegt.
Darauf abgestimmte Armaturen, Anschlüsse, Ventile oder Verschlüsse aus Edelstahl optimieren den Fertigungsprozess. Maßgeschneiderte IBC- (Intermediate Bulk Container) Sonderbehälter aus Edelstahl Rostfrei sind – mit entsprechend regelmäßiger Inspektion nach den Vorgaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) – dauerhaft für Gefahrgut zugelassen, da sie flüssige oder pastöse Chemikalien zuverlässig vor äußeren Einflüssen schützen. Die quaderförmigen oder zylindrischen Behälter im stabilen Rahmen halten auch ohne Sprinkleranlage im Brandfall mindestens 30 Minuten dem Feuer stand.
Zentrale Rolle in allen Prozessphasen
Im klassischen Behälterbau stehen Anforderungen wie Druckverhalten, Korrosions- und Temperaturbeständigkeit gepaart mit Kostenoptimierung und Zweckmäßigkeit im Mittelpunkt. Behälter für die Pharmaindustrie oder Biotechnologie hingegen müssen deutlich anspruchsvollere Vorgaben erfüllen, um GMP-Standards (Good Manufacturing Practices) gerecht zu werden. Für Auslegung, Materialwahl und Fertigungsprozess gelten hier strenge Richtlinien und Zulassungen.
Totraumarme beziehungsweise totraumfreie Konstruktionen, sterile Verbindungstechniken sowie die Fertigung aller produktberührten Teile aus hochwertigem nichtrostendem Edelstahl sind hier zwingend vorgeschrieben.
Während für die produktberührten Flächen die Güten 1.4404 oder 1.4435 Verwendung finden müssen, reicht für Außenwände die Güte 1.4301. Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel gewährleistet innen wie außen dauerhafte Korrosionsbeständigkeit. Zugleich erfüllt der Werkstoff die Vorgaben an das Hygienic Design durch seine porenfreie Oberfläche, Härte, Hitzebeständigkeit und Reinigungsfähigkeit.
CIP und SIP ohne Demontage
Verschmutzungen sind leicht zu entfernen und Keime oder Bakterien finden keinen Halt. Dazu tragen auch die gute Verform- und Schweißbarkeit sowie umfangreiche Möglichkeiten zur Oberflächenbehandlung bei. Blecheben verschliffene, porenfreie Schweißnähte sind hier produktberührt ebenso gefordert wie eine Oberflächenrauhigkeit mit Ra-Werten unter 0,8 μm. Eine umfassende Oberflächenveredelung gewährleistet abschließend die notwendige Beschaffenheit.
Dazu zählen neben Beizen und Passivieren auch Schleifen, Bürsten sowie Elektropolieren.
Entscheidend für die notwendige Produktionssicherheit ist generell – insbesondere, wenn unterschiedliche Produkte im Wechsel hergestellt werden – eine optimale Durchströmung und Entleerbarkeit der Behälter. Totraumfreie Konstruktionen gewährleisten die vorgeschriebene Reinigung im CIP-(Cleaning-in-Place-) und SIP-(Sterilization-in-Place-) Verfahren des Behälters ohne Demontage.
International geschützt
In allen Prozessphasen spielen Behälter aus Edelstahl Rostfrei, die das international geschützte Markenzeichen für sachgerechte Materialauswahl und Verarbeitung tragen, folglich eine zentrale Rolle für Produktqualität und Anlagenverfügbarkeit. Aus gutem Grund gelten sie deshalb als obligatorisch für ebenso sichere wie wirtschaftliche und nachhaltige Produktionsprozesse.
Ursula Herrling-Tusch; Impetus.PR
Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e.V.
Das international geschützte Markenzeichen Edelstahl Rostfrei wird seit 1958 durch den Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e.V. an Verarbeiter und Fachbetriebe vergeben. Die derzeit über 1.000 Mitgliedsunternehmen verpflichten sich zum produkt- und anwendungsspezifisch korrekten Werkstoffeinsatz und zur fachgerechten Verarbeitung. Ein Missbrauch des Markenzeichens wird vom Verband geahndet.
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