Eine Circular Economy verspricht nachhaltigeres Wirtschaften. Die Normungsroadmap Circular Economy beschreibt die Herausforderungen der Circular Economy für unterschiedliche Branchen und welche Normen und Standards benötigt werden, um diesen zu begegnen.
Materialien und natürliche Ressourcen idealerweise in Kreisläufen führen, ohne neue zu verbrauchen ist ganz im Sinne des European Green Deals und des Klimaschutzgesetzes 2021. Damit das gelingt, braucht es Normen und Standards. Hier setzt die Normungsroadmap Circular Economy an: Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) haben das Dokument heute veröffentlicht. Die Roadmap beschreibt, vor welchen Herausforderungen die Branchen im Bereich der Circular Economy stehen und welche Normen und Standards benötigt werden, um diesen zu begegnen. Erarbeitet wurde sie von mehr als 550 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft. Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat das Projekt gefördert.
Normung für eine echte Kreislaufwirtschaft
Die Bundesregierung will das Thema Normung für eine echte Kreislaufwirtschaft in der EU voranbringen und im Dialog mit den Herstellern Anforderungen an Produkte europaweit festlegen. Staatsekretärin Christiane Rohleder begüßt daher das Projekt: „Nur wenn wir zu einer echten Kreislaufwirtschaft kommen, können wir die globalen Krisen bewältigen – die Klimakrise, das Artenaussterben und die Umweltverschmutzung. Standards und Normen sind für die gesamte Wirtschaft eine zentrale Voraussetzung, dass der dringende Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gelingt. Ohne Standards können weder die Verbraucher noch Unternehmen erkennen, welche Qualität Materialien, Produkte oder auch Prozesse haben.” n –. Mit der Normungsroadmap Circular Economy sind hierfür wichtige Vorarbeiten geleistet.“
Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes (CEO) des DIN erklärt: „Gemeinsam können wir die Transformation zur Circular Economy schaffen, Normen und Standards sind dafür eine wichtige Voraussetzung. Sie definieren Schnittstellen und stellen eine klare Kommunikation zwischen den verschiedenen Stationen im Kreislauf sicher..“
Themen der Roadmap
Die Roadmap umfasst sieben Schwerpunktthemen, die sich an den Fokusthemen des Circular Economy Action Plans der EU orientieren:
- Digitalisierung/Geschäftsmodelle/ Management
- Elektrotechnik/IKT
- Batterien
- Verpackungen
- Kunststoffe
- Textilien
- Bauwerke/Kommunen
Die Roadmap gibt einen Überblick über den Status Quo der Normung und Standardisierung in diesen Bereichen und zeigt vor allem Bedarfe für künftige Normen und Standards auf. Dabei spielen unter anderem Themen wie:
- Anforderungen an Mehrwegsysteme
- standardisierte Mehrwegverpackungen
- Qualitätsanforderungen an Sekundärrohstoffe
- Definition der Langlebigkeit von Produkten
eine Rolle. Zudem wurden fünf Querschnittsthemen identifiziert, die alle Schwerpunkte betreffen:
- Nachhaltigkeitsbewertung
- Lebensdauerverlängerung
- Digitaler Produktpass (DPP)
- Recyclingfähigkeit
- End of Waste.
Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse soll es nun in die konkrete Umsetzung gehen. Koordiniert werden die Arbeiten durch den Fachbeirat Circular Economy von DIN und DKE in der Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU). In ihm sind führende Köpfe und Experten aus Wirtschaftsverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und Forschungseinrichtungen sowie öffentlicher Hand vertreten.
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