Als der Planetenmischer – eine Erfindung aus dem Jahr 1906 – die steigenden Anforderungen in vielen Branchen nicht mehr erfüllen konnte, entwickelte Eirich 1924 ein Mischprinzip, das ganze Industrien veränderte und neuartige Endprodukte möglich machte. Der Eirich-Intensivmischer passte sich bis heute an immer neue Anforderungen an.
Mit dem Fokus auf Forschung und Entwicklung hat sich Eirich über viele Jahrzehnte hinweg einen Ruf als Partner und Anbieter innovativer verfahrenstechnischer Lösungen für eine Vielzahl von Industriezweigen aufgebaut. „Wir sind stolz auf unsere Erfolge und das lange Bestehen an einem so dynamischen Markt. Eirich beweist, dass sich Tradition und Innovation nicht ausschließen, sondern aufeinander aufbauen und in Kombination ein absolutes Erfolgsrezept sind. Viele produzierende Unternehmen setzen auf unsere Technologien und schätzen die Langlebigkeit unserer Maschinen, die oft schon seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Darauf wollen wir uns nicht ausruhen, entwickeln uns immer weiter und bringen auch das Thema Digitalisierung in die Produktionshallen“, sagt Ralf Rohmann, geschäftsführender Gesellschafter von Eirich.
Geschichte des Eirich-Mischprinzips
Der erste Ringtrog-Mischer wurde 1903 in Hardheim entwickelt und patentiert; ihm folgte 1906 der Planetenmischer. Doch die Erfolgsgeschichte des weit fortschrittlicheren Eirich-Mischprinzips begann 1924: Erstmals wurden Mischer konstruiert, deren Mischbehälter angetrieben waren. Die Mischer wurden als Eirich-Gegenstrommischer in vielen Branchen eingeführt.
1960 führte das Unternehmen die vierte Mischergeneration ein, den Gegenstrom-Intensivmischer mit einem zusätzlichen Wirbler – der erste Intensivmischer. 1972 folgte die fünfte Generation. Die Mischer haben einen schräg stehenden rotierenden Mischteller, einen feststehenden Boden-Wand-Abstreifer sowie einen schnell drehenden Wirbler. Diese Kombination führt zu einer 100 %igen Materialumwälzung bei jeder Umdrehung des Mischtellers; das macht das Mischprinzip bis heute so wirkungsvoll. Es folgten Intensivmischer mit Vakuum, beheizte, gekühlte und auf verschiedenste Weise mit Verschließschutz ausgestattete Varianten in verschiedenen Größen von 1 l bis 12 000 l Fassungsvermögen. Eine 0,1-Liter-Maschine befindet sich gerade in der Entwicklung.
Von der Baustoffindustrie auf weitere Industriezweige ausgeweitet
Ursprünglich auf die Bau- und Baustoffindustrie spezialisiert, hat das Unternehmen seine innovativen Misch- und Aufbereitungslösungen erfolgreich auf zahlreiche weitere Industriezweige ausgeweitet. Heute sind Eirich-Intensivmischer nicht nur in der Beton- und Baustoffproduktion im Einsatz, sondern auch in der chemischen Industrie, Umwelttechnik, Metallurgie, Gießerei und Keramik, bei der Produktion von Reibbelägen und Kohlenstoffmassen sowie in der Herstellung von mineralischen Düngemitteln, Lebensmitteln und vielen anderen Produkten. Im Laufe der Jahre hat sich Eirich Expertise in über 150 Branchen eingebracht.
Mischen von Batteriemassen
Ein Thema mit Tradition, das nun aber wieder ganz aktuell ist, ist das Mischen von Batteriemassen. Seit über 80 Jahren sind Mischer von Eirich für die Aufbereitung von Batteriemassen im Einsatz und waren Schrittmacher bei Bleipastiermassen für Blei-Säure Batterien sowie bei Depolarisationsmassen für Trockenbatterien. Den Maschinen mit schweren Knetkollern folgten in den 1960er Jahren Intensivmischer mit schnelllaufenden Mischwerkzeugen. Später brachte Eirich mit Einführung der Vakuumtechnologie eine hocheffiziente Lösung für eine absolut homogene Mischung und ermöglichte der Branche einen großen Wachstumsschub. Heute hat sich Eirich als Partner bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien etabliert und bietet neue ressourcenschonende Technologien für Entwicklungslabore bis hin zu Giga-Fabriken.
Kundennähe für neue Impulse
„Ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensentwicklung ist der Austausch mit bestehenden und potenziellen Kunden. Es geht darum, Probleme oder neue Bedürfnisse zu erkennen und entsprechende Technologien bereitzustellen. Immer wieder kommen Unternehmen mit Anfragen oder komplexen Herausforderungen in der Produktion auf uns zu. Zusammen entwickeln wir neue Lösungen, die bei uns im Technikum starten und schließlich in ein Serienproduktionsverfahren münden“, erläutert Stephan Eirich, Geschäftsführer Eirich. Die Jahrhundert-Geschichte des Eirich-Mischers wird somit fortgeschrieben. Ein besonderes Augenmerk legt die Traditionsfirma dabei auf die digitale Transformation. High-Tech und Digitalprodukte fließen immer mehr in die Branchenlösungen mit ein, von der Online-Ersatzteilbestellung bis zur KI-gesteuerten Qualitätssicherung der gemischten Endprodukte.
Augenmerk auf Lebensmittel- und Pharmaindustrie
Mit der Lebensmittel- und Pharmaindustrie hat Eirich in diesem Jahr damit begonnen, eine weitere, neue Branche für sich zu erschließen und stellte mit dem Cleanline C5, C40 und C400 bereits drei Maschinen vor, die die explizit hohen Anforderungen für hygienische und kontaminationssensible Bereiche erfüllt.
„Selbst nach über 100 Jahren bleibt die Eirich-Erfindung des drehenden Behälters mit seiner hohen Flexibilität allgegenwärtig. Die Pionierarbeit der damaligen Ingenieure soll weiterhin die Grundlage für Innovation und Fortschritt sein – mit dem Potential viele weitere Branchen auf ein neues Level oder gar in ein neues Zeitalter zu führen“, so Eirich.