BASF und Sichuan Lutianhua Co. und Ltd. (Lutianhua) haben eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung einer Pilotproduktionsanlage, die die CO2-Emissionen deutlich reduzieren und die Energieeffizienz bei der Herstellung von Dimethylether (DME) aus Synthesegas im Vergleich zum traditionellen Verfahren erhöhen wird. DME ist ein Methanoläquivalent und kann als Zwischenprodukt zur Herstellung von niederen Olefinen wie Ethylen und Propylen verwendet werden. Derzeit wird DME über Methanol als Zwischenprodukt aus Synthesegas hergestellt.
Lutianhua wird die Anlage mit einer Step-Change-Technologie bauen, die von BASF und Linde entwickelt wurde. BASF liefert neue leistungsstarke Katalysatorsysteme, die eine einstufige Umwandlung von Synthesegas in DME ermöglichen, während Linde ein neu entwickeltes Prozessdesign und Engineering für die direkte DME-Synthese bereitstellen wird. Die Pilotanlage soll 2020 gebaut werden. Die Zusammenarbeit wurde durch die neu gegründete Open Innovation Platform of China Petroleum and Chemical Industry Federation (CPCIF) ermöglicht.
Als großer Chemieproduzent in China ist Lutianhua eines der ersten Unternehmen, das fortschrittliche Technologien und Techniken zur Herstellung von synthetischem Ammoniak und Harnstoff mit Erdgas als Rohstoff einsetzt. „Wir verfügen über etablierte Produktionskapazitäten und sind stets bestrebt, neue Technologien und Prozesse anzuwenden“, sagte Tan Guangjun, Chairman von Lutianhua. „Wir freuen uns darauf, mit BASF zusammenzuarbeiten, um die Produktion wichtiger Chemikalien umweltfreundlicher zu gestalten.“
Leistungsfähige Katalysatorsysteme
Möglich wird der Prozess durch die neuen, leistungsfähigen Katalysatorsysteme, die von BASF-Forschern entwickelt wurden. Das Prozessdesign von Linde ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Energie- und CO2-Emissionen. BASF und Linde haben in den letzten Jahren gemeinsam die neue Technologie der direkten DME-Synthese entwickelt. „Die Zusammenarbeit zwischen BASF, Linde und Lutianhua ist ein weiteres Beispiel für unseren erfolgreichen Ansatz bei der Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros und Technologieanbietern. Wir bringen unser einzigartiges Know-how als weltweit führender Katalysatorhersteller ein und treiben gemeinsam mit unseren Partnern die Umsetzung neuer Prozesse und innovativer Zukunftstechnologien voran“, sagte Detlef Ruff, Senior Vice President, Process Catalysts bei BASF.