BASF prüft die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in der südchinesischen Provinz Guangdong. BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller und Lin Shaochun, Vize-Gouverneur der Provinz Guangdong, haben in Berlin im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang eine entsprechende unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet.
Der Verbundstandort in Guangdong wäre die größte Investition der BASF und würde in alleiniger Verantwortung von BASF betrieben. China ist mit einem Anteil von rund 40 % am Weltmarkt der größte Chemiemarkt und bestimmt das Wachstum der globalen Chemieproduktion. Die Investitionssumme bis zum Abschluss des Projekts um das Jahr 2030 wird auf insgesamt bis zu 10 Mrd. US$ geschätzt. Die Fertigstellung erster Anlagen könnte bis spätestens 2026 erfolgen.
Das BASF-Projekt würde in einer ersten Stufe petrochemische Anlagen umfassen, die das Herzstück des bewährten Verbundsystems bilden. Ein Steamcracker mit einer geplanten Ethylen-Produktionskapazität von 1 Mio. t/a Jahr soll am Anfang der Wertschöpfungsketten des neuen Verbundstandorts stehen. In weiteren Stufen würden Anlagen für verbrauchernähere Produkte und Lösungen in Bereichen wie Transport oder Konsumgüter errichtet, bis der Standort in seinem Endausbau nach Ludwigshafen/Deutschland und Antwerpen/Belgien der drittgrößte BASF-Standort weltweit wäre.
BASF will an dem neuen Standort ein umfassendes Smart-Manufacturing-Konzept umsetzen, bei dem weltweit führende Technologien zum Einsatz kommen. Kunden im Süden Chinas würden künftig von diesem High-Tech-Verbundstandort beliefert werden.