Weltweit gibt es über alle Märkte hinweg gute Wachstumszahlen in den Märkten mit jedoch größtenteils negativen Währungseffekten. Der chinesische Markt hat sich weiter erholt und wächst wie in 2017 erneut zweistellig. In den USA ist das Wachstum mit über 15 % noch etwas besser, liegt damit aber noch knapp unter den Wachstumsergebnissen von Europa, wo – außerhalb von Deutschland – 16 % erreicht werden. Deutschland ist mit über 25 % Anteil am weltweiten Umsatz immer noch der bedeutendste Markt für Phoenix Contact. Mit voraussichtlich 7 bis 8 % wird erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Insgesamt liegt das weltweite Wachstum bei rund 12 %. Umgerechnet in Euro beträgt das nominelle Wachstum deutlich über 8 %.
Investitionen
Die teilweise turbulente Marktentwicklung – in einigen signifikanten Bereichen beträgt das Wachstum mehr als 20 % – hat zu erheblichen Herausforderungen in der Lieferkette und bei den Kostensteigerungen geführt. Dieser gestiegenen Absatzentwicklung wurde mit Investitionen in allen Unternehmensbereichen Rechnung getragen. So wurden auch in diesem Jahr die Kapazitäten deutlich erweitert: In China entstehen in Nanjing, dem Hauptsitz der chinesischen Tochtergesellschaft, auf insgesamt 23 000 m² wesentliche Erweiterungen in den Bereichen Produktion und Logistik. Der Standort wird dabei komplett nach Industrie-4.0-Standard errichtet. Wesentliche Teile des Maschinenparks und insbesondere die neue Logistik werden erstmalig komplett mit der Steuerungslösung PLCnext Technology automatisiert. Das Gesamtvolumen für Investitionen in China beläuft sich auf ca. 30 Mio. Euro in 2018. Die stark wachsende Nachfrage in Indien erfordert einen deutlichen Ausbau der lokalen Fertigung, deren Kapazität mit den Erweiterungen in 2018 praktisch verdoppelt wird. Die Investitionssumme beträgt hier ca. 10 Mio. Euro.
Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen ist die kontinuierliche Erweiterung des Maschinen- und Anlagenparks, der die Chancen der Digitalisierung im eigenen Unternehmen unterstützt und den Gedanken Industrie 4.0 in praktische Anwendungen umsetzt. Von kollaborativen Robotern bis zu fahrerlosen Transportsystemen kommen aktuelle Technologien zum Einsatz, die die Durchgängigkeit digitaler Wertschöpfungsketten unterstützen und die Effizienz in der Produktion steigern. Die Gesamtsumme der Investitionen wird damit in 2018 über 200 Mio. Euro liegen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung liegen wie in den vergangenen Jahren bei rund 7 % des weltweiten Umsatzes. Die Mitarbeiterzahl wird 2018 um rund 1400 auf knapp 17 500 ansteigen. In Deutschland gibt es – ohne Akquisitionen – einen Personalaufbau von über 500 Mitarbeitern.
Ausblick
Trotz der sich mehrenden Signale hinsichtlich einer Beruhigung der Märkte in 2019, sieht Leidecker aktuell noch keine Anzeichen für eine Abschwächung der positiven Entwicklung spürbar. „Wir gehen daher von einem Umsatzwachstum im oberen einstelligen Bereich und einem absoluten Wachstum von über 150 Mio. Euro auf dann knapp 2,5 Mrd. Euro zum Jahresende 2019 aus. Das geplante Investitionsvolumen wird in 2019 voraussichtlich wieder über 200 Mio. Euro betragen.“