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Rückschlag für das Chemiegeschäft

VCI-Bericht zum 4. Quartal 2018
Rückschlag für das Chemiegeschäft

Rückschlag für das Chemiegeschäft
Entwicklung der Produktion in den einzelnen Sparten, 4. Quartal 2018, Veränderungen gegenüber Q4/2017 in Prozent Bild: Destatis, VCI
Das Jahr 2018 ist für die chemisch-pharmazeutische Industrie wie erwartet mit einem sehr schwachen vierten Quartal zu Ende gegangen. Das geht aus dem neuen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat.

Nach dem VCI-Bericht zwang die nachlassende Chemienachfrage von industriellen Kunden in Deutschland und Europa die Unternehmen dazu, ihre Produktion stark zu drosseln. Durch einen Sondereffekt im Pharmabereich fiel der Rückgang besonders kräftig aus. Leicht steigende Chemikalienpreise konnten diese Entwicklung nicht ausgleichen. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche gab daher nach. Insbesondere das Auslandsgeschäft zeigte Bremsspuren. Die europäische Industrie senkte ihre Produktion und orderte weniger Chemikalien. Auch außerhalb Europas schwächte sich das Wirtschaftswachstum ab.

VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann sagt zur Lage der chemisch-pharmazeutischen Industrie: „Die Zukunft gestaltet sich weniger optimistisch als zu Beginn des vergangenen Jahres. Die Chemienachfrage der deutschen und europäischen Industrie ist rückläufig. Außerdem wirkt der Brexit bremsend auf die Konjunktur. Unter dem Strich erwartet die Branche daher ein insgesamt schwaches Chemiejahr“.

Prognose

Der VCI geht für 2019 nun von einem Rückgang der Chemieproduktion um 3,5 % aus. Obwohl die Erzeugerpreise im Jahresverlauf 1 % steigen, sinkt der Branchenumsatz voraussichtlich 2,5 % auf 198,5 Mrd. Euro.

Mehr Personal trotz Rückgang

Im vierten Quartal 2018 ist die Chemieproduktion um 10 % im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Sie war damit auch 6,3 % niedriger als im Vorjahr. Der starke Rückgang geht auf einen Sondereffekt im Pharmabereich zurück. Aber auch die reine Chemieproduktion sank im Vergleich zum Vorquartal um 3,2 %.

Die Preise für chemisch-pharmazeutische Produkte stiegen von Oktober bis Dezember 2018 weiter. Sie lagen 0,4 % über den Vorquartalswerten und 2,7 % über Vorjahr.

Der Branchenumsatz ging im vierten Quartal 2018 um 3,1 % im Vergleich zum Vorquartal zurück und betrug 46,5 Mrd. Euro. Damit lagen die Erlöse der Branche 0,4 % über dem Vorjahreswert. Das Geschäft im Inland konnte zuletzt zulegen, aber das Auslandsgeschäft erlitt einen deutlichen Rückschlag.

Trotz der Konjunkturabschwächung haben die Chemie- und Pharmaunternehmen auch im vierten Quartal 2018 mehr Personal eingestellt. Die Branche beschäftigt derzeit 462 000 Mitarbeiter. Das sind 2 % mehr als im Vorjahr.

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