Die Freude der Kunststoff- und Kautschukindustrie darüber, sich nach drei Jahren endlich wieder auf globaler Ebene persönlich austauschen zu können, prägte den Verlauf der K 2022 Düsseldorf und sorgte für hervorragende Stimmung bei den 3037 Ausstellern. Die Unternehmen berichteten von außerordentlich guten Kontakten und einer deutlichen Investitionsbereitschaft der Fachbesucherinnen und -besucher, dem Aufbau vielversprechender neuer Kundenbeziehungen und zahlreichen, teils spontanen Geschäftsabschlüssen.
„Die K in Düsseldorf hat einmal mehr höchste Erwartungen erfüllt. Sie ist nach wie vor die internationalste, vollständigste und innovativste Fachmesse der globalen Kunststoff- und Kautschukindustrie“, freut sich Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf über das gute Ergebnis und ergänzt: „Die Messe hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wertvoll persönliches Networking, zufällige Begegnungen und physische Marken- und Produkterlebnisse sind.“ 176 000 Fachbesucherinnen und -besucher aller Kontinente reisten zu ihrem wichtigsten Branchenevent nach Düsseldorf. Der Anteil internationaler Gäste bei der K 2022 lag mit über 70 % auf konstant hohem Niveau. Die Fachbesucherinnen und -besucher kamen aus 157 Nationen an den Rhein. Neben Deutschland, waren aus Europa die auf Besucherseite stark vertretenen Nationen die Niederlande, Italien, die Türkei, Frankreich, Belgien, Polen und Spanien. Die Reichweite der K ist mit einem Anteil von 42% aus Übersee bei den internationalen Fachbesucherinnen und -besuchern gewohnt stark. Während insbesondere Gäste aus dem ostasiatischen Raum weniger stark vertreten waren als zur K vor drei Jahren, konnten zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus den USA, Brasilien und Indien auf der K 2022 begrüßt werden.
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Fülle technologischer Neuentwicklungen
Vor allem die Fülle technologischer Neuentwicklungen, die Rohstofferzeuger, Maschinenbauer und Verarbeiter von Kunststoffen zur Realisierung der Kreislaufwirtschaft, zur Ressourcenschonung und zum Thema Klimaschutz präsentierten, begeisterte die Fachbesucherinnen und -besucher. „Die K 2022 war gerade jetzt – in stürmischen Zeiten und wo sich die Kunststoffindustrie inmitten des Transformationsprozesses in Richtung Kreislaufwirtschaft befindet – der ideale Ort, um gemeinsam aktiv die Weichen für die Zukunft zu stellen“, so Ulrich Reifenhäuser,Vorsitzender des Ausstellerbeirates der K 2022.
Maschinen- und Anlagenbau im Fokus
An erster Stelle des Angebotsinteresses stand bei rund zwei Dritteln aller befragten Besucherinnen und Besucher der Maschinen- und Anlagenbau. 57% und damit fünf Prozent mehr als zur K 2019 erklärten, an Roh- und Hilfsstoffen interessiert zu sein, dabei standen Rezyklate und Biokunststoffe besonders hoch im Kurs. Für 28% waren Halbzeuge und technische Teile aus Kunststoff und Gummi der Hauptgrund ihres Kommens (Mehrfachnennungen möglich). Über 70% aller Besucher gehören dem Top- und Mittelmanagement an.
Bestnoten gab es von den Besucherinnen und Besuchern der K 2022 für die Vollständigkeit des Angebots und die Abbildung der gesamten Lieferkette.
Auswahl der Top-Themen trifft in Schwarze
Während der acht Messetage wurde deutlich, dass die diesjährige K mit der Auswahl ihrer Hot-Topics, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung, genau richtig lag. Bei den Investitionsabsichten stachen mit 43% Maschinen und Ausrüstung für Aufbereitung und Recycling hervor. Besonders im Fokus standen Nachhaltigkeit, aber auch Kreislaufwirtschaft und Energie/Ressourceneffizienz in der Produktion. Rund 40% der Entscheider gaben an, sich mit dem Thema Dekarbonisierung zu beschäftigen.
Auch die Specials der K, die ebenfalls die drei Hot-Topics fokussierten, fanden großen Anklang. Die offizielle Sonderschau Plastics shape the future, fokussierte in hochkarätig besetze Diskussionen und Vorträgen die ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen und Lösungsansätze rund um die K-Leitthemen und verbuchte durchweg gut gefüllte Ränge. Das Circular Economy Forum, in dem der VDMA und 13 seiner Mitgliedsunternehmen eindrucksvoll veranschaulichten, welch wichtigen Stellenwert Technologie bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie hat, punktete bei internationalen Publikum mit Live-Demonstrationen und jeder Menge fundierten Wissen sowie detaillierten Informationen zum Thema.
Viel diskutiert wurde auf der diesjährigen K in Düsseldorf auch die Weltsprache der Produktion, OPC UA, mit der die Verarbeitungsparameter der beteiligten Maschinen und Geräte genauer und gezielter aufeinander abgestimmt werden können. Dies wiederum gilt als wichtige Voraussetzung für die optimierte Kreislauführung. 40 Unternehmen aus acht Ländern beteiligten sich auf der Messe an einem OPC UA-Demonstrationsprojekt.
Die nächste K in Düsseldorf findet vom 08. bis 15. Oktober 2025 statt.