Der Münchner Chemiekonzern Wacker erweitert seine unter dem Namen Aceo firmierenden Dienstleistungen für den 3D-Druck von Silikonen durch die Inbetriebnahme eines neuen Drucklabors in den USA. Sitz der Einrichtung, die voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb gehen wird, ist das Wacker-eigene Forschungs- und Entwicklungszentrum für Silicone in Ann Arbor im Bundesstaat Michigan. Für Aceo ist es die erste Einrichtung dieser Art außerhalb Deutschland. Während Produktion und Versand der gedruckten Teile weiterhin durch die Aceo-Zentrale in Burghausen erfolgt, wird sich das US-Labor in Ann Arbor vor allem auf die Beratung von Kunden und auf die Projektarbeit konzentrieren. Grund für die Investition ist der steigende Bedarf von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der additiven Fertigung in Nordamerika. Für das Labor ist ein einstelliger Millionen-US-Dollar-Betrag vorgesehen.
Zur Ausstattung des Print Lab gehören unter anderem zwei 3D-Hochleistungsdrucker. Silikonelastomere mit unterschiedlichsten Shore-A-Härtegraden und in zahlreichen Farben können dort ebenso gedruckt werden wie beispielsweise medienresistente FVMQ-Silikone. Wacker will die Technologie künftig weltweit anbieten. „Das Drucklabor in Ann Arbor ist dafür ein erster Meilenstein“, betont Bernd Pachaly, Leiter des Aceo-Projekts. “Nordamerika ist der größte und dynamischste Markt für 3D-Druck. Mit der neuen Einrichtung sind wir künftig in der Lage, Geschäftspartner in der Region von den faszinierenden Möglichkeiten des 3D-Drucks mit Flüssigsilikonkautschuk zu überzeugen.”