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ZielrenteChemie startet im Dezember 2024

Neues Modell für betriebliche Altersvorsorge in der chemisch-pharmazeutischen Industrie
ZielrenteChemie startet im Dezember 2024

Nach den Sozialpartnern IGBCE und BAVC hat nun auch die BaFin grünes Licht für die neue ZielrenteChemie im Tarifbereich der chemisch-pharmazeutischen Industrie gegeben. Die ZielrenteChemie basiert auf dem 2022 im Tarifvertrag für Einmalzahlungen und Altersvorsorge eingeführten Sozialpartnermodell Chemie und wird von der Höchster Pensionskasse VVaG durchgeführt. Sie steht Unternehmen und ihren Mitarbeitenden ab Dezember 2024 zur Verfügung.

Die Höchster Pensionskasse setzt bereits seit 25 Jahren die tarifvertraglichen Altersversorgungsmodelle der chemisch-pharmazeutischen Industrie um. Die Vermögensanlage für die ZielrenteChemie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem externen Kapitalanleger Fidelity International. Dieser wurde gemeinsam durch die Sozialpartner und die Höchster Pensionskasse in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt. Die Vermögensanlage umfasst ein ausgewogenes und diversifiziertes Portfolio an globalen Aktien und Rentenpapieren, wie globale Staats- und Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen sowie Schwellenländeranleihen. Zum Einsatz kommen dabei hauseigene ETFs von Fidelity.

Altersversorgung hat seit langem einen hohen Stellenwert in der Chemieindustrie. An der Auftaktveranstaltung am 10. September in Frankfurt waren neben Vertretern der Sozialpartner, der Höchster Pensionskasse VVaG und des Vermögensverwalters Fidelity International, auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie Vertreter der Arbeitnehmervertretungen und Unternehmensvertreter großer Chemie- und Pharma-Unternehmen anwesend. Am 19. September wurde die ZielrenteChemie auf der bAV- und Investmentkonferenz von Fidelity International in der Villa Mumm einem breiten Fachpublikum vorgestellt.

Das Sozialpartnermodell Chemie

Mit der ZielrenteChemie können Arbeitgeber ab Dezember 2024 zwischen zwei Angeboten des Sozialpartnermodells Chemie, der betrieblichen Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage wählen. Neben dem seit 2022 etablierten SPM Chemie im ChemiePensionsfonds erhalten die rund 1700 Unternehmen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit der Zielrente Chemie nun auch die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden über eine Pensionskasse eine betriebliche Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage anzubieten. Beide Angebote sehen auch eine Öffnung des Angebotes vor, was eine Ausweitung des Sozialpartnermodell Chemie auf benachbarte Branchen ermöglicht.

Die Angebote auf Basis des Sozialpartnermodells treten dabei gleichberechtigt neben die bereits länger bestehenden Möglichkeiten zur Zusage einer betrieblichen Altersversorgung und zur Umsetzung der tariflichen Leistungen zur Altersversorgung. Die Auswahl des Durchführungsweges und der Zusageform findet dabei weiterhin grundsätzlich auf der betrieblichen Ebene statt.

Im Mittelpunkt der Finanzierung steht in der Regel die Entgeltumwandlung, die mit Arbeitgeberzuschüssen zur Weitergabe der eingesparten Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 15 % aufgestockt und mit einem zusätzlichen Sicherungsbeitrag in Höhe von 5 % in einen kollektiven Sicherungspuffer zum Ausgleich möglicher Rentenschwankungen abgesichert wird. Auch können reine Arbeitgeberbeiträge in das Sozialpartnermodell Chemie fließen.

Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Das gesetzlich vorgegebene Fehlen einer garantierten Rentenhöhe in Sozialpartnermodellen ermöglicht eine chancenorientierte, kollektive Kapitalanlage mit einer hohen Aktienquote. Dies macht eine breite Streuung der Anlage für die späteren Betriebsrenten über verschiedene Anlageklassen, Länder und Regionen sowie Branchen hinweg möglich. Arbeitnehmer können vor allem wegen dieser höheren Freiheitsgrade in der Kapitalanlage eine höhere Rendite auf ihre Sparbeiträge und damit auch eine höhere Rentenleistung erwarten. Da die Rentenzahlungen in der Leistungsphase nicht fixiert sind, kann das angesparte Kapital auch über den Renteneintritt hinaus an der Wertentwicklung an den Kapitalmärkten teilnehmen. Ohne maximale Garantien können die Startrenten deutlich höher festgesetzt werden. Die Leistung aus einem Sozialpartnermodell wird dabei immer als lebenslange Rente ausgezahlt. Der zusätzliche Beitrag der Arbeitgeber in den kollektiven Sicherungspuffer erhöht die Sicherheit der Systeme.

Für Arbeitgeber bieten beide Angebote des Sozialpartnermodell Chemie einfache Anschlussmöglichkeiten. Durch das Fehlen teurer Garantien wird ein hohes Maß an Planungssicherheit und die Eliminierung von schwer zu kalkulierenden Haftungsrisiken erzielt. Darüber hinaus besteht keine Beitragspflicht in der gesetzlichen Insolvenzsicherung und Vertriebs- und Verwaltungskosten können klein gehalten werden. Die Arbeitgeber zahlen die zugesagten Beiträge – alle weiteren Schritte spielen sich zwischen den durchführenden Einrichtungen (Chemie-Pensionsfonds bzw. Höchster Pensionskasse) und den Beschäftigten ab.

(Quelle: BAvC)

BAVC mit neuem Hauptgeschäftsführer

Zum 1. Oktober 2024 hat der Vorstand des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC) Mathias Schöttke zum Hauptgeschäftsführer des Verbandes ernannt. Zugleich wurde er zur Wahl in den Vorstand des BAVC vorgeschlagen. Schöttkes Vorgänger Klaus-Peter Stiller steht dem Verband bis Jahresende weiterhin beratend zur Seite.

Mathias Schöttke bringt über zwei Jahrzehnte Branchenerfahrung mit nach Wiesbaden: Für die BASF arbeitete er in verschiedenen HR-Funktionen in Deutschland und Singapur. Den BAVC und seine Mitgliedsverbände kennt er bereits aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes Chemie Westfalen sowie als Mitglied der BAVC-Tarifkommission.

Schöttke sieht die Aufgabe des BAVC insbesondere darin, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Mitglieder der Chemie-Arbeitgeberverbände zu schaffen.

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