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Braubeviale 2019 - Trends in der Getränkebranche

Dilemma zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Braubeviale 2019 – Trends in der Getränkebranche

Braubeviale 2019 - Trends in der Getränkebranche
Auf der Braubeviale, die vom 12. bis 14. November 2019 in Nürnberg stattfindet, präsentieren rund 1.100 Aussteller Innovationen in der Getränkeproduktion. Bei alkoholfreien Getränken liegen unter anderem Essenzen im Trend. Bild: NürnbergMesse
Die Vorbereitungen für die Braubeviale 2019 in Nürnberg laufen auf Hochtouren. Vom 12. bis 14. November trifft sich die Branche zur weltweit wichtigsten Investitionsgütermesse für Getränkeproduktion und -vermarktung in diesem Jahr. Welche neuen Getränke werden nach der Messe auf den Markt kommen? Und was versteht man überhaupt unter einem Trend? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Aktuelle Verbrauchertrends stellen klare Anforderungen an Lebensmittel und Getränke. Zu den Produkteigenschaften, die gut bei den Konsumenten ankommen, zählen Natürlichkeit und Funktionalität. So sind laut Trendforschern schon seit längerer Zeit Lebensmittel und Getränke mit einem zusätzlichen „Health-Aspekt“ gefragt, die aber gleichzeitig aus natürlichen Zutaten hergestellt und in umweltfreundlichen oder zumindest umweltverträglichen Verpackungen angeboten werden sollen.

Aber was versteht man überhaupt unter einem Trend? Trendforscherin Hanni Rützler hielt auf der Braubeviale 2018 die Keynote zur „Entführung in die Zukunft“. Für sie sind Trends nicht statisch, sondern verändern sich permanent. Manche von ihnen sind lediglich temporäre Erscheinungen, viele von ihnen entwickeln sich weiter, verschmelzen mit anderen Trends oder gehen letztlich in den Mainstream über. „Sie sind die Treiber für die Veränderung unserer globalen Esskultur“, so Rützler.

Naturtrüb in der Flasche

Bei den alkoholfreien Getränken werden laut Brancheninsidern auch in diesem Jahr keine Innovationen, ja nicht einmal besondere Variationen zu erwarten sein. Wenn man überhaupt von einem Trend sprechen kann, dann sind es die beiden seit fünf Jahren anhaltenden Strömungen „Regionalität“ und „Natürlichkeit“. Das schlägt sich bei Getränken in Form von naturtrüben Versionen nieder. Nach wie vor boomen daher naturtrübe, alkoholfreie Radler und andere trübe Mischgetränke, die dem Verbraucher Natürlichkeit suggerieren. Von diesen Getränken erhoffen sich Brauereien und Getränkehersteller wachsenden Umsatz.

Nahe am reinen Geschmack

Auch Essenzen werden auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um Getränke auf Basis von natürlichem Mineralwasser versetzt mit Fruchtextrakten, gerne in Bio-Qualität, die dem Getränk ohne Kalorien, ohne Zucker und ohne Zusatzstoffe zu einem Geschmackskick verhelfen. Ganz neu ist dieser Trend nicht. So hatte schon vor einigen Jahren die Near-Water-Bewegung aus den USA kommend eine ähnliche Richtung eingeschlagen. Die Essenzen kommen geschmacklich meist in einer Frucht-Gemüse-Kräuter-Kombination auf den Markt, also Versionen wie Zitrusfrüchte-Rosmarin oder Minze-Gurke. In diesem Segment ist sicher noch Luft nach oben.

Verbraucher schätzen Gelerntes

Es bewegt sich also was in den Abfüllanlagen der Hersteller und die Verbraucher sind Willens Neues auszuprobieren. Jedoch, so berichten Brancheninsider, ist es schwierig neue Getränkevarianten nachhaltig in den Regalen des Handels zu platzieren. Denn nach einem begeisterten Erstkauf folgt meist kein kontinuierlicher Nachkauf. Der Verbraucher will schon mal was Neues ausprobieren und auch für die mediale Aufmerksamkeit sind neue Getränke natürlich sehr gut. Aber nach einem ersten Ausprobieren der Abwechslung wegen kehrt der Großteil der Konsumenten schnell zum Gelernten zurück.

Zusammengefasst kann man sagen, dass sich die Hersteller von alkoholfreien Getränken der Verbraucherwünsche bewusst sind, diese in Teilen auch versuchen zu erfüllen, sich am Ende jedoch der Realität in Form von Umsatzzahlen fügen. Es werden Variationen bestehender Getränkesparten zu erwarten sein und auch im Verpackungsbereich wird sich sicherlich ein Ruck ergeben, aber Innovationen und die Etablierung ganz neuer Sparten werden nicht kommen.

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