Syntegon hat im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 1,33 Mrd. Euro erwirtschaftet und liegt damit über dem Vorjahresniveau (2018: 1,28 Mrd. Euro). Die Geschäftsentwicklung blieb trotz Brancheneintrübungen im Maschinenbau stabil. Der Umsatz verteilt sich etwa jeweils zur Hälfte auf die beiden Produktbereiche Pharma und Food.
Mehr Umsatz in Nordamerika und China
Vor allem in Nordamerika und China verzeichnete Syntegon ein deutliches Umsatzwachstum im Bereich Pharma. Auch im Bereich Food ist das Unternehmen in diesen Regionen sowie in Europa signifikant gewachsen. Insgesamt verteilt sich der Umsatz zu etwa gleichen Teilen auf die Regionen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien, wobei Europa den größten Absatzmarkt darstellt.
Mehr Aufträge
Der Auftragseingang im Bereich Food hat sich 2019 sehr positiv entwickelt. Auch im Bereich Pharma lag er auf gewohnt hohem Niveau. Mit dem Verkauf von Bosch zu CVC Capital Partners hat das Unternehmen im Jahr 2019 den Aufbau einer eigenständigen Organisation und die Einführung einer eigenen Marke reibungslos umgesetzt.
Ausbau der Serviceaktivitäten
Um der gesteigerten Produktion seiner Kunden in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie im Zuge der Corona-Krise gerecht zu werden, hat Syntegon seine Serviceaktivitäten ausgebaut und rechtzeitig neue Wege eingeschlagen. Dazu zählen verstärkte Ersatzteillieferungen und Kundendienste mittels digitalen Services. Schlüsseltermine von Kundenprojekten, wie Modelpräsentationen und Werksabnahmen, führt der Spezialist für Prozess- und Verpackungstechnik auf virtuellem Wege durch.
Durch die globale Präsenz von Syntegon mit lokal ansässigen Mitarbeitern kann das Unternehmen dringende Serviceeinsätze auch trotz der aktuellen Reisebeschränkungen in fast allen Fällen abdecken.
Zuverlässiger Partner in schwierigen Zeiten
„Die Mission von Syntegon lautet Prozess- und Verpackungstechnik für ein besseres Leben“, betont Dr. Michael Grosse, Vorsitzender der Geschäftsführung von Syntegon. „Deshalb sehen wir uns in der Verantwortung, die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie mit unseren Technologien zu unterstützen und als Servicepartner an der Seite unserer Kunden zu stehen – gerade dann, wenn es schwierig wird.“
Virtuelle Messe ersetzt Interpack-Auftritt
Da die für Mai geplante größte Branchenmesse Interpack aufgrund der Corona-Krise auf das nächste Jahr verschoben wurde, präsentierte Syntegon seine neueste Prozess- und Verpackungstechnik vom 7. bis zum 13. Mai auf einer virtuellen Messe.
Faserbasierte Verpackungslösung
Ein Schwerpunkt der virtuellen Messe waren Technologien für mehr Nachhaltigkeit. Das Unternehmen präsentierte die neue TPU-Papierformmaschine für faserbasierte Primärverpackungen. Durch ihren Einsatz erhalten Hersteller beispielsweise von Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Kosmetika eine überwiegend faserbasierte Verpackungslösung für ihre bislang in Kunststoff verpackten Einweg- und Portionspackungen. In Kombination mit dem speziellen Fibreform-Papier des Herstellers BillerudKorsnäs formt die Maschine Strukturschalen, die durch ihr Design im Verkaufsregal besonders auffallen und voll dem Papierrecyclingprozess zugeführt werden können.
Umstellung auf nachhaltige Packmittel
Für die Umstellung bestehender Anlagen auf nachhaltige Materialien bietet Syntegon Nachrüstkits und umfassende Beratung zu ökologischen und effizienten Verpackungsprozessen an.
Eine Neuheit in diesem Bereich ist das Paper-on-form-Nachrüstset für horizontale Schlauchbeutelmaschinen, womit sich kalt- und heißsiegelfähige Barrierepapiere verarbeiten lassen. Das Set besteht aus einer patentierten Schlauchbeutelformung und auf das Packmittel Papier angepassten Siegelwerkzeugen. Es kommt bereits auf Anlagen internationaler Schokoladenproduzenten für die Verpackung in Papier zum Einsatz.
Transparente Papiere
Darüber hinaus arbeitet Syntegon gemeinsam mit Partnern an weiteren innovativen Ansätzen. So können neuartige Materialien, wie transparente Papiere, die Einsatzbereiche von faserbasierten Verpackungen erweitern – beispielsweise den Papierbeutel mit Sichtfenster. Kunststofftrays für Keksverpackungen lassen sich durch Papierlösungen ersetzen.
Füllportfolio für flüssige Pharmazeutika
Auf seiner virtuellen Messe stellte Syntegon sein neues flexibles Füllportfolio für flüssige Pharmazeutika vor. Das individuell konfigurierbare, modulare Maschinenkonzept zur Verarbeitung kleiner und mittlerer Chargen ist die intelligente Antwort auf den steigenden Bedarf an Medikamenten für kleinere Patientengruppen.
Ob Spritzen, Vials oder Karpulen: Pharmazeutische Hersteller können die einzelnen Module individuell zusammenstellen und erhalten eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Abfülllinie, inklusive integriertem Isolator für aseptische und hochpotente Wirkstoffe. Parallel werden dank neuer Softwarelösungen Produktionsdaten erfasst und unterstützen somit den Betreiber in der Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit und Erhöhung der Produktsicherheit.
Beschichtung von Tabletten
Auch seine neue Sepion-Coater-Baureihe zur Beschichtung von Tabletten präsentierte Syntegon zum ersten Mal. Die hochmoderne Technik ermöglicht einen geschlossenen Verarbeitungsprozess von der Befüllung, über die Probeentnahme bis hin zur Entleerung. Damit eignen sich die Sepion-Coater auch für die Befilmung von Tabletten mit hochpotenten Wirkstoffen. Die optimierte Trommelgeometrie sorgt mit dem ausgereiften Sprühsystem für eine bessere Führung der Prozessluft und kürzere Prozesszeiten. Zudem verfügen die Coater über eine hohe Flexibilität von 10 bis 100 % Füllmenge und sind in sechs Größen von 175 bis 1000 l verfügbar.
Kartonformer-Plattform
Die neue Kartonformer-Plattform ACE (Advanced Carton Erector) verfügt über Formfunktionen im Hochgeschwindigkeitsbereich und kann eine breite Spanne von unterschiedlichen Kartongrößen verarbeiten. Sie formt Kartons und Trays ohne den Einsatz von Leim. Dafür wird eine spezielle Stecktechnik oder Ultraschalltechnologie eingesetzt. Die Plattform ACE eignet sich beispielsweise für die Verpackung von Backwaren, Snacks, Müsliriegeln und Tiefkühlware sowie für Produkte außerhalb des Nahrungsmittelbereichs.
Neues Maschinendesign
Nach dem Ausscheiden aus der Bosch-Gruppe präsentiert sich Syntegon mit seiner neuen Unternehmensmarke. Der Name Syntegon steht für Synergie, Technologie und Zukunftsorientierung. Die neue Unternehmensfarbe Grün betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Gesundheit. Diese Aspekte finden sich auch in den vorgestellten, neuen Maschinendesigns wieder.
Klare Benutzerführung durch Interaktionszone
Wichtiges Merkmal ist die benutzerfreundliche, weiß hervorgehobene Interaktionszone. Sie schafft eine klare Benutzerführung und eine insgesamt einfache Bedienbarkeit der Maschine. Bestandteile sind das optimierte Human-Maschine-Interface (HMI) und eine Statusanzeige.
In Zukunft ist die Integration weiterer Bestandteile möglich, beispielsweise eine kabellose Ladestation für Tablets, mit denen Augmented-Reality-Serviceprogramme durchgeführt werden können. Das neue Design ist zudem einfacher zu reinigen, was die Hygiene weiter verbessert. Alle neuen Maschinenplattformen werden zukünftig in diesem Design fortgeführt.
Syntegon Technology GmbH, Waiblingen