Im Jahr 1791 rief Gründervater Fürstabt Martin Gerbert II. aus dem Benediktinerkloster St. Blasien die Brauerei Rothaus ins Leben. Der Name stammt vom Gasthof „Zum Rothen Haus“ nahe des Klosters.
Beliebteste Biermarke
Inzwischen zählt Rothaus bundesweit zu den bekanntesten und beliebtesten Biermarken. Für diesen Erfolg ist die Verbindung von Tradition und Moderne maßgeblich. Bei der Symbiose von Brauereihandwerk mit moderner Technik ist die KHS-Gruppe ein langjähriger Partner der Badener.
Tannenzäpfle ist Erfolgsgarant
Das Portfolio von Rothaus umfasst heute mehrere verschiedene Biere vom Pils zum Weizen, mit und ohne Alkohol sowie ein Radler-Biermischgetränk. Sogar kleine Chargen eines Single Malt Whiskys und verschiedene Whisky-Sondereditionen sind seit 2006 im Programm. Besonders erfolgreich und daher auch ein Grund für kontinuierliche Investitionen in leistungsstarke Abfülltechnik ist das Tannenzäpfle. Dies stellt zugleich hohe Anforderungen an die eingesetzten Anlagen, denn die hochqualitativen Biere werden ohne Pasteurisieren abgefüllt – nur die alkoholfreien Varianten (Pils, Hefesorten) werden aufgrund des geringeren Eigenschutzes der Getränke wärmebehandelt.
Risiko der frühzeitigen Alterung
Da das Tannenzäpfle mehr Stammwürze als Standardbiere hat, besteht die Gefahr, dass bei zu viel Sauerstoffaufnahme beim Füllprozess Produkte vorzeitig altern. Für die zuverlässige und sauerstoffarme Abfüllung setzen die Schwarzwälder auf den KHS Innofill Glass DRS.
Im Vergleich zu dem Vorgängermodell dem Innofill Glass DRS, den Rothaus bereits seit 2003 im Einsatz hat, gibt es viele neue Vorteile, die die Brauerei bei der Entscheidung für die aktuelle KHS-Technik überzeugten.
Hygienisch ausgeführter Glasfüller
Nun steht am Produktionsstandort in Rothaus ein flexibler Füller mit 132 Stationen für bis zu 50 000 Flaschen pro Stunde. Durch das moderne Hygienic Design ist der Innofill Glass DRS optimal zugänglich für Reinigung und Desinfektion. Er ist damit prädestiniert zur Abfüllung von Bieren ohne anschließende Tunnelpasteurisation. Die Maschine ermöglicht zudem eine hygienische Produktion bei geringem CO2- und Medieneinsatz. Die Brauerei füllt auf ihrer Neuinvestition 0,5-Liter- und 0,33-Literflaschen ab.
Restsauerstoff wird aus der Flasche verdrängt
Besonderes Augenmerk legen die Schwarzwälder auf Qualität und Effizienz. Dabei punktet der Glasfüller mit der kamerageführten HDE-Regelung Opticam. Der durch sie erzeugte Schaum verdrängt den Restsauerstoff aus der Flasche und ist daher für Qualität und Haltbarkeit des Bieres von sehr großer Bedeutung. Da das Aufschäumen jedoch von diversen Parametern im Füllprozess abhängig ist, ermöglicht KHS mit seiner Neuentwicklung eine ständige Kontrolle und Regelung der Schaumkrone unabhängig vom Bediener.
Überschäumen vorbeugen
Durch die HDE-Regelung mittels Kamera kann Rothaus einerseits einem übermäßigen Bierverlust durch Überschäumen vorbeugen, gleichzeitig aber auch unzureichend aufgeschäumte Flaschen erkennen und ausschleusen. Kommt es bei der Abfüllung zu hohen Fehlerquoten, erfolgt ein Produktionsstopp und die Bediener können die Ursache in einer übersichtlichen Auswertung ablesen.
Bierverlust um 50 % gesenkt
Durch die automatische HDE-Regelung konnte Rothaus den Bierverlust bei der Füllung um bis zu 50 % senken und so rund 1 ml pro Flasche sparen. Das spart doppelt – denn nicht nur wertvolles Produkt bleibt verfügbar, sondern auch der energieintensive Abbau auf der betriebseigenen Kläranlage kann so vermieden werden.
Füllprozess wird umfassend überwacht
Das Assistenzsystem Dias sorgt zudem für einen umfassend überwachten Füllprozess. Drucksensoren in jedem einzelnen Füllventil bieten eine lückenlose Überwachung von Druck, Zeit und Schrittfolgen. Abweichungen von Sollwerten werden dadurch sofort erkannt.
Besonders hervorzuheben ist bei dem Assistenzsystem auch die Kontrolle der Evakuierungs- und CO2-Spülprozesse zur Realisierung niedriger Sauerstoffaufnahmen. Flaschenbruch wird lückenlos über den gesamten Bearbeitungswinkel erkannt und die Bottle-Burst-Routine gestartet.
Optimale Einstellung der Füllphasen
Die Daten der Sensoren können als Druckkurve auf dem Bildschirm aufgerufen werden. Die Bediener bekommen dadurch die Möglichkeit, Fehler schnellstmöglich zu erkennen und die Füllphasen optimal einzustellen. In der Praxis führt das nicht nur zu einer gezielten und schnellen Reparatur und Entlastungen für die Bediener, sondern dient auch als Basis für eine vorbeugende Wartung.
Mit hygienisch gebautem Flaschenstopper
Um den Flaschenstrom sanft und ohne fülltechnische Qualitätseinbußen zu unterbrechen, ist der Innofill Glass DRS zudem mit dem zum Patent angemeldeten Softstop-System ausgestattet. Dieser sensorgesteuerte sowie kompakt und hygienisch gebaute Flaschenstopper wird bei voller Leistung aktiviert. Eine Lichtschranke misst hier für alle Flaschensorten ohne Umstellmaßnahmen die Abstände der Behälter bei der Zuführung in den Füller. Anschließend sorgt ein Bremskeil für ein schonendes Abbremsen des Flaschenstroms, sodass der Füllprozess und die Aufschäumung bei konstant hoher Leistung erfolgen.
Flexibilität durch schnelle Formatteilwechsel
Schnelle Formatteilwechsel sorgen für eine hohe Flexibilität bei Produktionsplanung und Anlageneffizienz. KHS bietet dazu als neuen Standard seine hygienische Schnellverriegelung Quicklock. Flaschenführungsteile sind mit wenigen Handgriffen werkzeuglos getauscht und halten sicher dank des Formschlusses zwischen Auflage und Formatteil.
Die Umstellzeit für Füller mit einem Verschließer reduziert sich um bis zu 33 % auf nur noch 15 bis 20 Minuten.