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Mikrokristalline Cellulose ersetzt Fett in Lebensmitteln

Mikrokristalline Cellulose für fettreduzierte Lebensmittel
So hilft Stroh beim Abnehmen

So hilft Stroh beim Abnehmen
Mikrokristalline Cellulosefungiert als Stabilisator für fettreduzierte Lebensmittel Bild: Jenny Sturm – Adobe Stock
Ob in trockener Form für Tabletten oder als Gel für stabile Suspensionen: Mikrokristalline Cellulose zählt zu den wichtigen Hilfsmitteln bei der Arzneiherstellung und in der Lebensmittelverarbeitung. In Kooperation mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut entwickelte die J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG jetzt ein Verfahren, das es erlaubt, mikrokristalline Cellulose auch aus landwirtschaftlichen Rest- und Rohstoffen wie Stroh oder Miscanthus herzustellen.

Softeis, Mousse oder Mayonnaise: Der Fettanteil in diesen Lebensmitteln garantiert ein besonders cremiges Geschmackserlebnis. Wird deren Fettgehalt jedoch reduziert, muss die Stabilität mit anderen Zutaten ausgeglichen werden. Unverdauliche Cellulosepartikel, die sogenannte mikrokristalline Cellulose, eignen sich in Gel-Form hervorragend als Stabilisator und Ballaststoff für solche und viele andere Suspensionen. Als Pulver dient mikrokristalline Cellulose (MCC) nicht zuletzt in der pharmazeutischen Industrie bei der Tablettenherstellung.

Weizenstroh als Edukt

Forschern des Johann Heinrich von Thünen-Instituts und der Fa. J. Rettenmaier & Söhne ist es jetzt gelungen, ein neues Herstellungsverfahren für MCC im kleintechnischen Maßstab zu entwickeln. Dazu setzten sie mit Weizenstroh einen breit verfügbaren und preiswerten Reststoff aus der Landwirtschaft, aber auch die Dauerkultur Miscanthus ein. Die von ihnen produzierten Cellulosen erreichen nicht nur die Eigenschaften bisheriger Standard-MCC, sondern konnten diese in der Gel-Stabilität sogar übertreffen.

Förderung durch das BMEL

Die Vorhaben wurden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Die Abschlussberichte stehen auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22015316 sowie 22000517 zur Verfügung.

Das Upscaling des Verfahrens planen die Projektpartner in Folgevorhaben.

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