Zu den Highlights für Besucher wie Fachpresse gehörte die Füll- und Verschließmaschine ALF 5000 für Vials und Ampullen mitsamt Isolator für hochpotente Produkte und die MHD-Plattform für die aseptische Abfüllung von Biopharmazeutika. Das Besondere an dieser Linie sind die integrierten Roboter, durch deren Einsatz sich manuelle Handschuheingriffe sowie Eingriffe zur Keimzahlüberwachung reduzieren lassen. Die gemeinsam mit einem führenden Pharmahersteller entwickelte Linie ermöglicht einen flexiblen Packmitteleinsatz mit schnellen Formatwechseln.
Am Beispiel der ALF 5000 demonstrierte Bosch auch seine Fortschritte beim Thema Industrie 4.0 mit einer Live Demo der Pharma i 4.0 Starter Edition. Dabei handelt es sich um eine digitale Lösung zur Unterstützung in der Produktion. Pharma i 4.0 Starter Edition visualisiert Produktionsdaten in Echtzeit und beinhaltet die Kernfunktionalitäten Condition Monitoring, Event Tracking und KPI Management. Maschinenzustände und Prozessparameter lassen sich damit leicht überwachen, Produktivität und Transparenz erhöhen. Die digitale Lösung ist auf Einzelmaschinen wie auch auf ganzen Linien anwendbar.
Positive Geschäftsentwicklung
2018 verzeichnete Bosch Packaging Technology ein zweistelliges Umsatzwachstum und erreichte einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro. Auch für den Crailsheimer Standort war es ein Rekordjahr. Alexander Giehl, seit April 2019 Standortleiter, berichtete darüber hinaus über einen derzeitigen „sehr erfreulichen Auftragseingang“.
Entsprechend positiv entwickelt sich der Standort. Die Anzahl der Mitarbeiter nähert sich der 1200-Marke. 2018 gab es 97 Neueinstellungen, davon 80 % im technischen Bereich. Investitionen in ein neues Gebäude, Parkplätze und Grunderwerb sind in Vorbereitung. Um Geschwindigkeit und Kosten zu reduzieren und die Qualität weiter zu erhöhen arbeitet man am Programm PzM (Plattform zu Modul). Ziel ist die Modularisierung des Produktportfolios und das Bereitstellen von flexiblen Lösungen für kleine Größen.
Und der geplante Verkauf?
Was das Thema Verkauf der Bosch Packaging Technology angeht, ließen sich keine Details vom Geschäftsführungsmitglied Uwe Harbauer entlocken. Die Vorbereitungen zum Verkauf der Geschäftseinheit liefen wie geplant. Gemeinsam mit Arbeitnehmervertretern habe die Geschäftsführung eine Einigung erzielt, die die deutschen Standorte für mehrere Jahre absichert.
Harbauer gab sich selbstbewusst. Das Unternehmen soll als starker, stabiler Bereich zusammenbleiben – auch unter neuem Eigner. Zum Stand der Verhandlungen meinte er, man sei voll im Plan. Aus einer Vielzahl von Interessenten habe man fünf Optionen ausgesucht und startet jetzt in die Verhandlungen. Bis zum Herbst will man ein Ergebnis haben.