GEA hat mit dem Bau des Pharmatechnologiezentrums im rheinischen Elsdorf begonnen. Der Maschinen- und Anlagenbauer investiert 80 Millionen Euro in den neuen Standort für Gefriertrocknungssysteme, die für die Herstellung vieler injizierbarer Pharmazeutika wie Impfstoffe benötigt werden. Die Eröffnung des neuen Fertigungsstandortes ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.
Der Impfstoffmarkt verzeichnet weltweit ein starkes Wachstum. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, entschied sich GEA für einen Neubau im Bereich de pharmazeutischen Gefriertrocknung, da das bestehende Werk in Hürth an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Alle 250 Mitarbeitenden werden an den neuen Standort umziehen. „Mit dieser Großinvestition ermöglichen wir weiteres Wachstum und bessere Innovationsmöglichkeiten in der für uns strategisch wichtigen Pharmabranche. Mit dem Neubau können wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser erfüllen und unsere führende Marktposition weiter ausbauen“, sagt GEA CEO Stefan Klebert.
Zweite Fabrik der Zukunft auf über 40 000 m²
Nachdem 2022 die erste Fabrik der Zukunft in Polen an den Start ging, entsteht nun in Deutschland auf über 40 000 m² die zweite Produktionsstätte dieser Art. Neben einer nachhaltigen Bauweise stehen in Elsdorf modernste Prozesse und Arbeitsmethoden sowie die damit verbundene Digitalisierung im Vordergrund. Mobile Geräte und der Einsatz von Apps zur Produktionssteuerung und -überwachung tragen zu einem ergonomischen und attraktiven Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden bei. Durchgängiges Dokumentenmanagement und digitale Workflows ermöglichen einen effizienten, zielgerichteten Zugriff auf unternehmensrelevante Informationen, während das intelligente Lagerverwaltungssystem eine lückenlose Materialverfolgung erlaubt.
Neubau folgt höchsten Nachhaltigkeitsstandards
„Mit unseren nachhaltigen Lösungen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie wollen wir zukünftige Generationen schützen. Das muss sich daher auch in unserem eigenen Handeln widerspiegeln. Denn nur ein Industriestandort, der auf Nachhaltigkeit setzt, wird auch in Zukunft wettbewerbsfähig und exportstark sein“, ergänzt CEO Stefan Klebert. Daher wird das neue Pharmatechnologiezentrum nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards gebaut. So erfolgt etwa die Energiegewinnung über eine eigene Photovoltaikanlage. Der Strom wird in Batterien gespeichert und kann anschließend beispielsweise für das Laden von Elektrofahrzeugen verwendet werden – auf Erdgas wird komplett verzichtet. Bei den Testläufen der Anlagen wird Wärme zurückgewonnen, die zum Heizen und Kühlen der Fabrik genutzt werden kann.
Eine Dachbegrünung schützt das Gebäude und die Mitarbeitenden vor Hitze und schafft eine angenehme Luftqualität. Darüber hinaus sorgen ein Wasserrückhaltesystem und eine möglichst geringe Bodenversiegelung für eine optimale Nutzung und Verteilung der jährlichen Regenmenge. Die Biodiversität am Standort wird durch die Dachbegrünung und eine auf dem Grundstück befindliche ökologische Ausgleichsfläche gefördert.