Der Impfstoff von BioNTech und Pfizer ist in vielen Ländern bereits zugelassen. Aber damit das begehrte und kostbare Gut zum Patienten kommen kann, müssen Millionen befüllter Injektionsfläschchen sicher verpackt werden. Am Standort Backnang der Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH entsteht deshalb seit einigen Wochen in Rekordzeit eine Hochleistungs-Verpackungslinie. Sie wird die empfindlichen Vials aus Glas in Faltschachteln verpacken, diese etikettieren und mit relevanten Daten bedrucken.
Die Freude ist groß beim Mittelständler aus Allmersbach im Tal, einen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten zu können. „Wir sind stolz darauf, ein Bindeglied zwischen der Produktion des Impfstoffs und der Lieferkette hin zu den Menschen zu sein“, sagt CEO Thomas Weller. Gleichwohl hat er Respekt vor der Herausforderung: „Es ist nicht unsere erste Verpackungslinie für Fläschchen mit Impfstoff. Trotzdem standen wir noch nie vor der Aufgabe, eine solche Anlage in derart kurzer Zeit herzustellen. Dies schaffen wir nur, weil die Motivation und Unterstützung in unserer Belegschaft bei diesem Projekt enorm hoch ist.“
Maschinenproduktion im Höchsttempo
Um seine Maschinen schnellstmöglich an den belgischen Produktionsstandort von Pfizer liefern zu können, zieht Harro Höfliger alle Register. Für diesen Auftrag wurden die Produktionskapazitäten umverteilt und ein Schichtmodell für die mechanische und elektrische Montage sowie für die Inbetriebnahme erstellt. Auch samstags und an den üblicherweise ruhigeren Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr gingen in den Lerchenäckern die Arbeiten an der horizontalen Kartoniermaschine MKT unter Hochdruck weiter. Zeitgleich entsteht am Standort Satteldorf nahe Crailsheim das Modular Quality System (MQS) für die Etikettierung, Serialisierung, Laserkodierung und Qualitätskontrolle der mit dem Impfstoff befüllten Faltschachteln.