Das Parenteral Tray Center PTC 200 von Uhlmann ist auf die Verarbeitung von nachhaltigen Kartonverpackungen ausgelegt. Die Maschine ermöglicht eine extrem hohe Flexibilität beim Verpackungsmaterial und bei den Produktformaten – bei hohem Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad.
Der Anteil von Parenteralia im Pharma-Markt wächst dynamisch, auch über den Bereich der Impfstoffe hinaus. An die Verpackung stellen Parenteralia hohe Anforderungen gerade im Bereich Prozesssicherheit: Die Wirkstoffe sind oft hochempfindlich gegen Vibration und Temperatur, ihre Primärverpackung wie Spritzen, Fläschchen, Vials und Ampullen sind zudem oft aus Glas und zerbrechlich. Bereits geringe Unaufmerksamkeiten oder Ungenauigkeiten im Prozess können hier zu Ausfällen bei der Maschinenlaufzeit oder bei den verpackten Produkten führen. Dazu kommen die regulatorischen Anforderungen an das Device Tracking und die Fälschungssicherheit der Produkte, und immer stärker auch strenge Vorgaben für die Nachhaltigkeit der eingesetzten Verpackungslösungen.
Wechsel von Blister zu Karton-Trays
Bisher werden Parenteralia in Blister oder Kartonagen sekundärverpackt und dann in Faltschachteln. Unter Nachhaltigkeitsaspekten sind Blister nicht ideal, eine Herausforderung, die mit dem Anstieg an Parenteralia bei den pharmazeutischen Produkten noch dringlicher wird. Das Parenteral Tray Center PTC 200 ermöglicht den Wechsel auf Karton-Trays und -schachteln. Es verarbeitet alle gängigen Produktformate, von Ampullen bis Pens, und eine Vielzahl von Packungsformen, wie Kombitrays und Side-Loading/Top-Opening-Faltschachteln. Das Besondere: Mit der PTC 200 lassen sich auch weiterhin Blisterverpackungen kartonieren. Alle Prozesse auf der Maschine werden digital erfasst und überwacht; alle regulatorischen Vorgaben für Fälschungssicherheit und für Track & Trace des Einzelproduktes bis zur Umverpackung in die Faltschachtel lassen sich durch die Maschine umsetzen. Uhlmann Pac-Systeme bietet zur weiteren Verpackung bis zur Palette Endverpackungsanlagen, auf denen Track & Trace nahtlos fortgesetzt wird. Über die Software-Plattform Pexcite lässt sich der Prozessstatus jederzeit nach allen zentralen Qualitätsparametern erfassen (Energieverbrauch, fehlerhafte Produkte, Leerverpackung, Cold Chain Tracking, Medical Device Tracking etc.) sowie gesetzeskonform protokollieren und nachvollziehen.
Spritzen optimal zuführen
Das System Sypro 2.0 eignet sich als Spritzen-Zuführsystem für die PTC 200, aber auch für Blistermaschinen wie die BLU 200. Das Sypro 2.0 lässt sich mit einfachem Formatwechsel schnell an unterschiedliche Spritzenformate anpassen. Mechanische Belastungen der Spritzen werden auf ein Minimum reduziert, Produktstaus oder Leerlauf verhindert. Sensoren erkennen schnell und sicher Fehler. Ein in die Zuführung integrierter Code Reader erfasst die UDI-Codes jeder Spritze bereits zu Beginn des Verpackungsprozesses, sie werden automatisch digital an die nächsten Prozessschritte übergeben, sodass Track-and-Trace-Anforderungen automatisiert erfüllt werden. Testläufe haben ergeben, dass das Sypro 2.0 Unterbrechungen im Produktlauf sowie die Ausschussquote um zirka 30 % reduziert, die Zuführleistung kann bis zu 40 % erhöht werden.
Maschine für PP-Mono-Blister
Die Blistermaschine BLU 200 hat sich bereits als die Lösung für kleine und mittlere Batchgrößen in der Parenteraliaverpackung etabliert. Sie ermöglicht hoch flexibles Verpacken von Ampullen, Vials, Karpulen, Fläschchen, Spritzen und Pens. Die Linie bietet vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten für alle Anforderungen sowohl beim Blister- als auch beim Kartoniermodul. Während des gesamten Verpackungsprozesses bewahrt das sensible Handling die Produkte vor Beschädigung, z. B. durch die integrierte Positionskontrolle in der Eindrückstation sowie eine schonende Blisterausscheidung und einer flexiblen Übergabe für gesiegelte und ungesiegelte Blister an den Kartonierer. Nun ist die BLU 200 auch in einer Version zur Verarbeitung von PP-Mono-Blister erhältlich. Polypropylen hat einen relativ kleinen CO2-Fußabdruck. Die Verarbeitung gerade innerhalb einer Verpackungslinie für Parenteralia ist aber nicht trivial, denn Polypropylen erlaubt nur kleine Prozessfenster bei Blisterformung und -versiegelung. Der hohe Schrumpfungsgrad bei der Abkühlung führt zu anspruchsvollem Verhalten bei Start und Stopp der Maschine. In der BLU 200 stellt eine engmaschige, digital basierte Überwachung des gesamten Prozesses sicher, dass die Produktionsparameter eingehalten werden. Maschinenstopps werden so auf ein Minimum reduziert. Der PP-Abfall, der zwangsläufig bei der Produktion entsteht, ist als Mono-Material auf dem Recycling-Markt sehr gefragt. Kombiniert mit Sypro 2.0, werden auf der BLU 200 die UDI-Codes der Einzelprodukte so früh wie möglich digital erfasst genauso wie alle anderen prozessrelevanten Maschinendaten, wie Energieverbrauch, fehlerhafte Produkte, Druckluft, Temperaturen. Auswerten und protokollieren lassen sich die Daten einfach über die Pexcite Software-Plattform.