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Generalüberholung von Tablettenpressen
Aus Alt mach Neu

Seit 1948 stellt Fette Compacting Tablettenpressen her. Die Maschinen der ersten Generation stehen schon längst im Museum, viele ältere Tablettenpressen sind aber noch heute im Betrieb. Christian Peters, Leiter des Factory Rebuilt Centres bei Fette Compacting, und sein Team haben sich auf die Generalüberholung spezialisiert. Welche Möglichkeiten der Anwenderhat, den Lebenszyklus seiner Anlagen zu verlängern und das Optimum aus seiner Investition zu holen, darüber berichtete er in einem Interview mit Pharmaproduktion.

Herr Peters, wie lange hält eine Tablettenpresse?

Peters: Bei guter Pflege? Ewig. Ganz im Ernst: Wir wissen von unseren Kunden, dass sie einige fast schon historische Maschinen immer noch im laufenden Betrieb einsetzen. Das sind aber absolute Ausnahmen. Die Regel in der pharmazeutischen Industrie sind Investitionszyklen von zehn bis 15 Jahren. Aber das ist noch lange nicht das Ende. Im Idealfall investieren Anwender regelmäßig in Wartung und Instandhaltung und lassen ihre Maschine durch uns generalüberholen. Dann beginnt der Lebenszyklus von Neuem.
Wodurch wird die Lebensdauer einer Maschine begrenzt?
Peters: Im Kern hängt die Lebensdauer vor allem vom Verschleiß der mechanischen und elektronischen Komponenten ab. Die Pharmaproduktion ist streng reguliert und die Anlagen müssen extrem präzise arbeiten. Deshalb werden pharmazeutische Maschinen auch für spezifische Prozesse validiert. Und weil sowohl die Regulierungsauflagen als auch die technischen Anforderungen kontinuierlich steigen, kommen ältere Anlagen irgendwann an ihre Grenzen. Genau hier setzen wir mit unserem Angebot an und verlängern den Lebenszyklus der Tablettenpresse.
Welche Möglichkeiten gibt es dazu?
Peters: Wir fokussieren uns bei der Generalüberholung auf Steuerung, Elektronik und Mechanik. Dazu haben wir – abgestimmt auf die einzelnen Maschinengenerationen – spezifische Pakete entwickelt. Sie beginnen bei einem Upgrade des Betriebssystems und gehen über einen kompletten Neuaufbau der Elektronik bis hin zum Austausch von Verkleidung und Klappen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, neue Rotorpakete einzusetzen. Diese sind gewissermaßen das Herzstück der Tablettenpresse und entscheidend für die Leistungsfähigkeit. Bei einer kompletten Generalüberholung bleiben eigentlich nur die massiven Bauteile unverändert. Das drückt sich dann auch darin aus, dass eine überholte Maschine eine neue Seriennummer erhält.
Was hat der Kunde davon, seine Maschine bei Ihnen überholen zu lassen?
Peters: Neben den üblichen Effekten wie einem niedrigeren Energieverbrauch und geringeren Betriebskosten liegt ein Vorteil in den vergleichsweise geringen Investitionskosten. Außerdem sind Anwender mit einer generalüberholten Tablettenpresse auf zukünftige Anforderungen vorbereitet.
Welche Maschinen eignen sich für eine Generalüberholung?
Peters: Technisch betrachtet schrecken wir hier vor nichts zurück. Wir haben in Schwarzenbek schon einige nahezu museumsreife Tablettenpressen zu neuem Leben erweckt. Das ist aber eher etwas für Liebhaberstücke. Wirtschaftlich sinnvoll ist eine Generalüberholung ab den Maschinen der PT-Serie. Die ersten Exemplare dieser Baureihe sind mittlerweile fast 25 Jahre alt. Was mit einer solchen Maschine möglich ist, haben wir zuletzt auf der Achema 2015 am Beispiel des Doppelrundläufers 3090i gezeigt, den wir in Schwarzenbek neu aufgebaut haben. Das Ergebnis hat offensichtlich überzeugt, denn wir haben sie vom Stand direkt verkauft.
„Den überholten Doppelrundläufer 3090i haben wir auf der Achema direkt vom Messestand verkauft.“
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