Der Healthcare- und Lifesciences-Sektor profitiert besonders von der Digitalisierung. Schließlich lassen sich mit den geeigneten Technologien Messdaten und Versuchsergebnisse computergestützt verarbeiten und interpretieren. Selbst der Austausch von hochsensiblen Daten wie klinischen Studien erfolgt mittlerweile in der Regel digital. Besonders relevant ist das im Zusammenhang mit internationalen Kooperationen mit Entwicklungs- und Kommerzialisierungspartnern, der Auslizenzierung, Due Diligence oder Finanzierung. Diese Prozesse werden durch den digitalen Austausch beschleunigt und vereinfacht. Die Kehrseite: Daten werden in Unternehmen oftmals nicht ausreichend geschützt und sind eine leichte Beute für Cyberkriminelle. Eine Studie von KPMG zeigt, dass in den letzten Jahren die Zahl der (versuchten) Datendiebstähle im Biotech-Sektor stark angestiegen ist. Rund die Hälfte der Befragten (47 %) hatte mit Cyberangriffen oder anderen Fällen von Datenschutzverletzungen zu kämpfen. Die größte Schwachstelle liegt für die meisten der Befragten auf der Hand: der Datenaustausch mit Dritten. 63 % gaben hier an, dass digitale Prozesse nicht vollständig von der IT kontrolliert werden können und dass es an entsprechenden Ressourcen mangelt.
Schutz von geistigem Eigentum
Der Schutz des geistigen Eigentums hat also oberste Priorität. Das weiß auch Biotech-Spezialist Paion. Das Aachener Unternehmen generiert Wirkstoffe zur Anwendung bei ambulanter und im Krankenhaus durchgeführter Sedierung, Anästhesie und für die Intensivmedizin. Gerade bei der Entwicklung neuer Medikamente ist eine intensive Kommunikation mit bestehenden und potenziellen Partnern, Forschungseinrichtungen und anderen akademischen Einrichtungen ausschlaggebend. Dabei handelt es sich unter anderem um zentrale Geschäftsgeheimnisse, wissenschaftliche Erkenntnisse, patentrechtlich relevantes Know-how oder vertrauliche Patientendaten. Diese Informationen müssen dementsprechend so effizient wie möglich vor Diebstahl, unbefugten Blicken und nicht autorisierter Vervielfältigung geschützt werden.
Dass ein Schutz für sensible Forschungsdaten unerlässlich ist, galt für das Unternehmen ganz besonders bei der Entwicklung von Remimazolam, einem intravenös verabreichten, rasch wirkenden und gut steuerbaren Benzodiazepin-Sedativum und -Anästhetikum. Als technisches Herzstück für den Austausch dieser Daten fungieren deshalb die sicheren cloudbasierten Datenraumlösungen von Brainloop. Der Brainloop Collaborationroom unterstützt Paion beim Partnering und Outlicensing; der Brainloop Dealroom bei Due-Diligence-Prüfungen.
Geschützter Raum für Daten
Sichere Datenräume ermöglichen die unkomplizierte Bereitstellung von Informationen für potenzielle Investoren und Partner und bieten gleichzeitig Schutz vor unberechtigtem Zugriff durch Dritte. Der Administrator legt den Datenraum an, definiert die Gruppe der Personen, die Zugriff über den Browser oder das mobile Endgerät bekommt und weist verschiedene Berechtigungsstufen zu. Zu den vier wichtigsten Vorteilen für Biotech-Unternehmen gehören IT-Sicherheit, Schutz vertraulicher Dateien durch umfassende Mechanismen wie Information-Rights-Management-Technologien, die Möglichkeit, effizient und unternehmensübergreifend zusammenzuarbeiten und die Benutzerfreundlichkeit des Cloud-Dienstes.
Zusammenarbeit mit Partnern
Paion nutzt die Datenraumlösungen vor allem für die Zusammenarbeit mit externen Partnern und die interne Kommunikation. Das Biotech-Unternehmen pflegt mit Firmen weltweit unterschiedliche Vereinbarungen und erlaubt diesen und potenziellen Interessenten den Zugriff auf Forschungsdaten. Daten, die von anderen Partnern zum Teilen freigegeben wurden, können außerdem besser weitergeleitet werden. Das macht den Austausch von wissenschaftlichen und analytischen Reports bis hin zu pharmazeutischen Erkenntnissen sowie klinischen und nonklinischen Experimenten einfach und sicher.
Damit jeder nur das sieht, was er sehen soll, lassen sich über das integrierte Information-Rights-Management Zugriffsrechte individuell auf Dokumentenebene vergeben. Wenn beispielsweise ein Ordner Daten für den Due-Diligence- oder Outlicensing-Prozess sowie zusätzlich Dokumente mit chemischen Forschungsergebnissen enthält, können diese manchen Nutzern im Rahmen des Bieterprozesses erst später freigeschaltet werden. Vertrauliche Daten können bei Bedarf auch nur gelesen, aber nicht lokal gespeichert oder ausgedruckt werden.
Hohe Sicherheitsstandards
Internes Know-how, Muster, Forschungsgeheimnisse, Markennamen oder Copyrights – diese Daten rund um die Entwicklung biopharmazeutischer Produkte sind das Kapital des Unternehmens und sollten auch online in einem Tresor liegen. Brainloop ermöglicht deshalb die durchgängige Verschlüsselung von Dateien auf allen Endgeräten, dem Server und beim Transfer. Eine rollenbasierte Rechtevergabe und die Vorgabe von Sicherheitskategorien für diverse Schutzklassen sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Sicherheit und Integrität sind durch standardisierte Entwicklungsprozesse mit routinemäßigen Qualitätskontrollen einerseits und durch organisatorische und technische Sicherheitsmaßnahmen andererseits gewährleistet. Alle Daten werden zudem auf hochverfügbaren lokalen Rechenzentren gespeichert, die jeweils vor Ort über die nötigen Back-up- und Desaster-Recovery-Technologien verfügen.
Effizientes Outlicensing
Der Dealroom eignet sich zudem für Patentlizenzen und die Auslizenzierung – ein Vorgang, mit dem Patentinhaber zu Lizenzgebern werden und der in der Regel höchst vertrauliche Geschäftsinformationen enthält. Hier sind vor allem Funktionen für ein effizientes Bietermanagement und Reporting sowie die revisionssichere Protokollierung von Verkaufsprozessen entscheidend. Der Audit-Trail ermöglicht beispielsweise die vollständige Nachvollziehbarkeit aller Aktionen. So ist für den Datenraummanager im Unternehmen klar ersichtlich, welche Person ein Dokument im Datenraum wann gelesen oder bearbeitet hat. Auf diese Weise lässt sich genau erkennen, wie stark das Interesse möglicher Partner tatsächlich ist.
Auch eine intuitive Bedienbarkeit ist essenziell, da Nutzer die Lösung sonst eventuell umgehen und auf den unverschlüsselten Austausch via E-Mail oder Filesharing zurückgreifen. Für die Verwendung der Brainloop-Lösungen sind keine EDV-Kenntnisse nötig. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit kann jeder Mitarbeiter damit arbeiten.
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Cloud-Anbieter: Tipps zur Auswahl
Sensible Forschungsergebnisse und Patientendaten verdienen den bestmöglichen Schutz – auch vor dem Hintergrund der EU-DSGVO. Bei der Auswahl ist deshalb auf folgende Kriterien zu achten:
- Lokale Datenspeicherung:
Durch die Datenspeicherung im eigenen Rechtsgebiet ist die eigene Gesetzgebung im Hinblick auf den Datenschutz maßgeblich. - Zertifizierte Prozesse:
Provider wählen, der die Wirksamkeit seiner Sicherheitsprozesse mit Zertifikaten belegt. Dazu zählen unter anderem ISO 27001 inkl. 27018, ISAE 3402 und das Trusted Cloud Label. - Sicherheit der Verarbeitung:
Datenschutz steht an oberster Stelle. Der geeignete Dienstleister sichert die durchgängige Verschlüsselung, Vertraulichkeit (z. B. Operator- & Administratorabschirmung), Nachvollziehbarkeit (Audit Trail), Integrität und Verfügbarkeit. - Vertragliches:
Nur Cloud-Anbieter wählen, die transparent sind und ADV-Verträge anbieten.