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Mehr als 6,5 Mrd. Euro setzt die deutsche Kosmetikbranche Jahr für Jahr um – Tendenz steigend. Produkte wie Hautpflegemittel, Handcremes, Haarpflegemittel, Shampoos, Badezusätze und eine Vielzahl mehr erfordern ein breites Spektrum innovativer Technologien, die Konzerne zur Herstellung und Lohnfertiger zur Abfüllung verwenden können. Welches Wachstumspotenzial die Kosmetikindustrie in der Gegenwart hat, wird nicht nur durch das Produktspektrum selbst bestimmt, sondern von der Fähigkeit der Hersteller und Lohnabfüller, neuen Marktbedürfnissen wie unterschiedlichen Packungsgrößen, vielfältigeren Packmitteln oder dem Wunsch nach Kleinstchargen gerecht zu werden. Eine entscheidende Rolle spielt die Flexibilität innerhalb der Prozesse: Nur wer seine Technologien so auslegt, dass ein reibungsloser Wechsel zwischen Produkten unterschiedlicher Formulierung und Viskosität möglich ist, produziert am Ende effizient und hält seine Total Cost of Ownership (TCO) niedrig. Der VHD Hygienic Dispenser von Viscotec ist eine solche Lösung.
Auch für Aktivkohle geeignet
Das Spektrum der Produkte reicht von flüssig oder ölig über pastös und hochviskos bis hin zu schersensitiv. Sind glatte Cremes noch relativ einfach abzufüllen, bringen beispielsweise Gels mit resorbierbaren Kügelchen schon mehr Herausforderungen mit sich. Mit den Viscotec-Dosierpumpen lassen sich auch solche Anwendungen gut realisieren. Die Dosierung erfolgt besonders scherarm. Und damit bleiben die Strukturen der zu dosierenden Materialien erhalten, die mit anderen Dosiertechnologien geschädigt oder zerstört würden. Das wiederum hätte eine ungewollte prozessbedingte Strukturänderung des Produkts zur Folge.
Im Trend liegen aktuell auch Anwendungen mit Aktivkohle-Bestandteilen – von ihrer hohen Adsorptionsfähigkeit verspricht sich die Kosmetikindustrie porentief reine Haut, weißere Zähne und auch schöneres Haar. Die technische Herausforderung: Die Feststoffbestandteile dieses Materials in ihrem Trägermedium stellen eine starke Beanspruchung für die eingesetzte Abfülltechnik dar. Die eingesetzten Dosierkomponenten müssen demnach beständig gegen abrasive Materialien sein.
Viscotec spezialisiert sich seit mehr als 20 Jahren auf die volumetrische Dosierung mittel- bis hochviskoser, schersensitiver und abrasiver, flüssiger Materialien. Dabei macht sich das mittelständische Unternehmen das Endloskolben-Prinzip zunutze. Ein Edelstahlrotor in einem Elastomerstator bildet symmetrische Fördertaschen, die sich während des Transports des Materials im Inneren der Dosierpumpe im Volumen nicht verändern. Die Einwirkung auf das Produkt ist dadurch minimal, die Ausbringung erfolgt nahezu pulsationsfrei.
Hygienegerechte Ausführung
Die Ausführung des Hygienic Dispensers VHD orientiert sich an den Richtlinien der EHEDG für hygienisches Produktionsequipment. Elektropolierte Oberflächen mit einer Oberflächenrauigkeit Ra ≤0,8 µm verhindern das Eindringen in Mikrospalte und dadurch das Anhaften an produktberührenden Edelstahlbauteilen. Durch das konstruktive Vermeiden von Hinterschneidungen, Toträumen und Gewinden ist eine nahezu vollständige Restentleerbarkeit gewährleistet. Die Zerlegung des Dispensers als Vorbereitung auf den Reinigungsprozess erfolgt werkzeuglos und ist mit ein paar Handgriffen machbar. Eine optionale Ausführung mit CIP-Stutzen und Bypass ermöglicht auch das vollautomatische Spülen im eingebauten Zustand. Dank dieser hygienischen Bauweise ermöglicht der Einsatz des Hygienic Dispensers VHD einen schnellen unkomplizierten Wechsel zwischen ähnlichen Produkten, etwa mit unterschiedlicher Farbe, aber auch zwischen Produkten mit völlig unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, wie es in der kosmetischen Lohnherstellung an der Tagesordnung ist.
Da in einem hygienischen Umfeld häufig mit validierten Prozessen gearbeitet werden muss (GMP), ist eine lückenlose Dokumentation, auch bei der Qualität des Equipments erforderlich. Im Fall des Hygienic Dispensers VHD bedeutet das FDA-Konformitätserklärungen für die produktberührenden Elastomere sowie eine Chargenrückverfolgbarkeit des verwendeten Edelstahls mit 3.1-Zertifikaten.
Produktwechsel zwischen beispielsweise einem homogenen, selbstfließenden Körperöl und einem pastösen, abrasiven Peeling sind nach einem Reinigungsschritt ohne Anpassungen am Equipment möglich. Das senkt auf lange Sicht die Herstellungskosten: Es spart Zeit, potenzielle Fehlerquellen werden reduziert und die Bedienung der Maschinen wird erleichtert.
Nahtlose Produktion
Auch die Fassentleersysteme von Viscotec basieren auf dem Endloskolben-Prinzip. Dies stellt eine ununterbrochene und konstante Produktentnahme – und damit eine nahtlose Produktion – sicher. Zusammen mit einer Folgeplatte lassen sich damit Fässer, Eimer, Dosen usw. nahezu rückstandslos und schonend entleeren. Die Folgeplatte wird nur mit sehr geringem Druck auf die Materialoberfläche gedrückt. Die Entleerung wird hauptsächlich durch die Saugwirkung der Exzenterschneckenpumpe realisiert und nicht durch hohe Drücke auf die Folgeplatte und die damit verbundene Scher- und Druckbeanspruchung der Materialien. Durch die besonders schonende Förderung mit absolut geringer Materialbeanspruchung können die Materialien der Dosierpumpe zugeführt werden, ohne dass sich deren Eigenschaften verändern. Die pulsationsarme Förderung dank dem rein volumetrischen Endloskolben-Prinzip resultiert in einem konstanten Eingangsdruck am Dosierorgan – für exakte Dosiermengen und absolute Wiederholgenauigkeit im Dosiervorgang.
Die Endloskolbentechnologie ermöglicht also neben der Dosierung auch eine Zuführung hochviskoser, feststoffbeladener oder schersensitiver Produkte – direkt aus dem Liefergebinde. Möglich ist die Entnahme aus Eimern ab 10 l bis hin zu Fässern mit 200 l Inhalt. Im Falle von Sonderlösungen sind sogar bis 1000 l möglich.
Suchwort: phpro0419viscotec
Halle 3A, Stand 127