Beschreibt den physikalischen Vorgang des Aneinanderhaftens zweier verschiedener Körper. Die Adhäsion wird durch anziehende Kräfte (z. B. Van-der-Waals-Kräfte, Wasserstoffbrücken etc.) verursacht, die zwischen den Molekülen der beiden Körper an den Berührungsflächen wirken. Da die Adhäsionskräfte als Haftkräfte nur über sehr kleine Entfernungen hinweg zur Wirkung kommen können, ist es erforderlich, die beiden Körper in (innige) Berührung miteinander zu bringen.
Beispiele für Adhäsion sind Inkrustationen (von Wärmetauscherflächen [Wärmetauscher]), Haften von Druckerschwärze auf Papier, Haften von Wassertropfen auf der Haut (Benetzung), und das Haften von Klebstoff an zu klebenden Flächen. Neben der Adhäsionskraft ist v. a. auch die tatsächliche Adhäsions- oder Berührungsfläche zwischen den Körpern von Bedeutung (siehe auch Kohäsion).
Pharmazeutisch ist besonders die Verwendung von Pflastern zur kontrollierten Wirkstofffreisetzung von Bedeutung. Hier gelangt der Wirkstoff durch eine Adhäsionsschicht durch die Haut hindurch in den Körper, um eine systemische oder topische Wirkung auszuüben. Ebenfalls von Bedeutung ist die Bioadhäsion, bei der meist Polymere auf biologischen Oberflächen haften.
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