Herstellung von Filmtabletten. Beim Befilmen wird eine polymerhaltige Lösung – oder heute fast ausschließlich eine Emulsion – auf Tabletten, hier meist Kerne genannt, zum Zweck der Maskierung eines unangenehmen Geruchs oder Geschmacks, der Erzielung einer Magensaftresistenz oder der modifizierten Wirkstofffreisetzung aufgetragen.
Der Film wird unter kontinuierlichem Trocknen auf die Kerne aufgesprüht, welche sich entweder in der Wirbelschicht oder in einem Coater bewegen. Der Filmbildner wird auf die Stelle im Kernbett (sich bewegende Masse der Kerne) aufgesprüht, an der sich die Kerne mit der höchsten Geschwindigkeit bewegen. Auf diese Art wird verhindert, dass Feuchtigkeit in das Innere der Kerne eindringt und außerdem ein reproduzierbar gleichmäßiger Film auf allen Kernen erreicht. Befilmt wird entweder im Dragierkessel, in der Wirbelschicht oder in einem Coater.
Abb. B 1: Typischer Coater (Driacoater 1200). (Quelle: F. Stieneker)
Abb. B 2: Wirbelschichtanlage, teildemontiert zur Reinigung. (Quelle: F. Stieneker)
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