Auch: Korrosions- oder Kaeschezelle.
Beschreibung des messtechnischen Aufbaus einer belüfteten elektrochemischen Zelle mit externer Spannungsquelle unter Verwendung von geeigneten Bezugselektroden zur Bestimmung der elektrischen Potenziale an Anode (z. B. Eisen) und Kathode (z. B. Platin).
Die äußere Spannungsquelle kann dabei galvanostatisch (Stromstärke vorgegeben, Potenzial stellt sich ein) oder potentiostatisch (elektrische Spannung vorgegeben, Stromfluss stellt sich ein) geschaltet sein.
Die Ermittlung der Elektrodenpotenziale bzw. der Polarisationsenergien und der angeregten Korrosionsreaktionen (Korrosion) erfolgt dabei auf Basis der Nernstschen Beziehung:
U = ΔG (ne F)-1 + RT ln π ai vi (neF)-1
mit
ΔG = freie Standardreaktionsenthalpie, U = Standardzellspannung, F = Faradaykonstante, ne = Anzahl der ausgetauschten Ladungseinheiten, a = Aktivität der Komponente, v = Anzahl der Molekulareinheiten der Komponente je Einheitsumsatz.
Das Prinzip der erzwungenen Korrosion beruht auf der Minimalisierung der freien Enthalpie des Systems, wobei die anliegende Spannung U durch die freie Reaktionsenthalpie G der Gesamtreaktion bestimmt wird.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie