Auch: Bindung.
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Kräfte, die bei der molekularen Bindung innerhalb von Polymerwerkstoffen im Strukturverband wirksam sind und diesem seine Stabilität verleihen.
Unterschieden wird dabei zwischen Primärbindungen und Sekundärbindungen (Chemische Bindungen). Primäre Bindungen sind kovalente Bindungen. Sekundärbindungen sind Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Bindungen, induzierte Dipol-Kräfte und Wasserstoffbrücken.
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Im Hinblick auf das praktische Verhalten von Edelstahlbauteilen im Pharmaapparatebau werden Bindungskräfte vor allem auf mögliche Belagsbildungen (Belag) bzw. Reinigungsprobleme (Reinigung) bezogen und betreffen insofern Haftkräfte zwischen Wand und Wandanlagerungsteilchen.
Bindungskräfte im Hinblick auf adhäsive (Adhäsion) Effekte betreffen vor allem Sekundär- oder Dispersionskräfte wie Van-der-Waals-Kräfte und Wasserstoff-Brückenbindungen, wobei die Oberflächenausführungsqualität und die damit verbundenen mechanischen Oberflächenspannungen und der Ladungszustand der Edelstahloberfläche von Bedeutung sind. Der adhäsive Effekt für einen Anlagerungspartikel bzw. -keim mit Wandkontakt ergibt sich insofern aus der wahren mathematisch fassbaren Berührungsfläche (Wahre Oberfläche) und der spezifischen Bindungskraft zwischen Wand und Partikel bzw. Keim.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie