Lebewesen, die in wahrnehmbarer Weise auf Umweltbelastungen reagieren oder aufgrund ihrer physiologischen oder morphologischen Eigenschaften typisch für Standorte mit besonderen Bedingungen sind. Pharmazeutisch meist Mikroorganismen, die sich gegenüber extremen Umweltbedingungen als besonders resistent erwiesen haben. Aus diesem Grund werden Bioindikatoren zur Überprüfung des Sterilisationserfolges (Sterilisation) und zur Validierung eines Sterilisationsverfahrens eingesetzt. Sie bestehen aus einer Verpackung, die für Mikroorganismen undurchlässig, aber durchlässig für das Sterilisationsmedium (Dampf, Ethylenoxid u. a.) ist. Angepasst an das spezifische Sterilisationsverfahren werden apothogene Keime oder deren Sporen mit möglichst hoher Resistenz gegen dieses Sterilisationsverfahren verwendet. Nach dem Sterilisationsvorgang wird versucht, die jeweiligen Keime unter optimalen Bedingungen anzuzüchten. Gelingt dieses nicht, bzw. lässt sich eine Reduktion der Ausgangkeimzahl um mindestens 10-6 nachweisen, gilt die Sterilisation als erfolgt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie