Kunststoffe sind prinzipiell organische Werkstoffe und daher hinsichtlich ihrer Brennbarkeit von besonders kritischem Interesse. In diesem Zusammenhang werden Kunststoffe auch in entsprechende Brandgefährdungsklassen eingeteilt, wobei u. a. zwischen selbst brennenden und selbst verlöschenden Eigenschaften unterschieden wird.
Außerdem ist zu beachten, dass brennende Kunststoffe meist eine starke (oft gefährliche) ätzende und giftige Gasentwicklung verursachen, einen hohen Brennwert haben und deshalb meist sehr hohe Brandtemperaturen eintreten.
Das Brandverhalten von einzelnen Kunststoffen betreffend Flammbild / -farbe und Geruch wird beispielsweise zur Bestimmung bzw. zur Voridentifizierung von Kunststoffarten verwendet.
Geruch der Zersetzungsgase |
Polymer |
Entzündung |
Flamme |
Styrol- und Beigeruch |
ABS |
II |
leuchtend, stark rußend |
Paraffingeruch |
PE, PP |
II |
leuchtend mit blauem Kern |
Salzsäure mit Beigeruch |
PVC |
I |
grün gesäumt |
Formaldehydgeruch |
POM |
II |
bläulich |
Stechendes HF bei Zersetzung |
PTFE |
– |
brennt nicht |
Fruchtartig, stechend |
PMMA |
II |
leuchtend, knisternd |
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie