Siehe auch: Löslichkeit.
Auch: Chemische Resistenz.
Widerstand eines Werkstoffs gegen einen Angriff einer Chemikalie bzw. einer Chemikalienmischung bzgl. Quellung, Lösung bzw. chemischer Zersetzung oder aber Korrosion.
Polymerwerkstoffe werden i. Allg. in Säuren und Laugen sowie in polaren und apolaren organischen Lösungsmitteln bzw. in typischen oxidierenden und reduzierenden Chemikalien bei unterschiedlichen Temperaturen auf die chemische Beständigkeit getestet. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die meisten makromolekularen Stoffe eine sehr gute chemische Beständigkeit aufweisen, wobei Quellung und Lösung auch bei erhöhter Temperatur des Lösungsmittels geprüft werden.
Nebeneffekt der Quellung kann unter Umständen auch eine Werkstoffversprödung sein, wobei die quellenden Substanzen die Beweglichkeit der Makromolekularsegmente entscheidend einschränken. I. Allg. verursachen Quellungen – analog der äußeren Weichmachung (Weichmacher) – aber einen entsprechenden weichmachenden Effekt.
Für die chemische Beständigkeit gilt i. Allg. das Ähnlichkeitsprinzip – d. h., dass sich speziell Ähnliches in Ähnlichem löst bzw. quillt, wobei sich die Ähnlichkeit auf die chemische Eigenschaft polar / apolar bezieht.
Der Grenzfall einer Werkstoffzerstörung durch chemischen Angriff der Hauptvalenzbindungen erfolgt z. B. bei PVdF durch Lagerung in wässriger alkalischer Lösung (PVdF-Beständigkeit, siehe Fluorpolymere).
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie