Siehe auch: Chromcarbid, Sensibilisierung.
Basiert auf der thermodynamisch bedingten Reaktionsfreudigkeit (Affinität) des Chromatoms und der daraus abgeleiteten hohen Affinität zu Sauerstoff bzw. vor allem auch zu Kohlenstoff.
Speziell im Gefügeverband der austenitischen Edelstahllegierung vorliegender freier Kohlenstoff – etwa als Grundverunreinigung in Korngrenzenbereichen (Korngrenze) oder lokal eindiffundiert durch Glühprozesse (Glühen) unzureichend entfetteter Bauteile – führt bei erhöhten Temperaturen des Bauteils zur Bildung von chromreichen Metallcarbiden (intermetallische Verbindungen).
Die Chromcarbidbildung entspricht dabei einer (lokalen) Sensibilisierung der Werkstoffoberfläche bis in eine Tiefe von ca. 30–50 µm und führt in der Regel zu unerwünschten Korrosionswirkungen (Korrosion).
Chromcarbidbildungen können z. B. durch eine kontrollierte Lösungsglühbehandlung und entsprechendes Abschrecken weitgehend rückgängig gemacht werden.
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