Kontrolliertes Entsalzen von Wasser, durch Umkehrosmose, Ionentausch (Ionentauscher), Destillieren, Ultrafiltration oder andere, ähnliche Verfahren.
Der Grad der Deionisierung des Wassers hängt vom angewendeten Verfahren und der Intensität der Verfahrensanwendung ab. Die Messgröße für den erzielten Deionisierungsgrad ist der elektrische Widerstand bzw. der elektrische Leitwert, den das deionisierte Wasser nach der Behandlung noch aufweist. Der Widerstand wird dabei in MΩcm und der Leitwert in µS/cm gemessen, wobei die beiden Größen Reziprokwerte darstellen. Der theoretische Grenzwert für reines Wasser bei 20 °C liegt für den elektrischen Widerstandswert bei 18 MΩcm bzw. für den elektrischen Leitwert bei 0,06 µS/cm. Der theoretische Restleitwert des reinen Wassers von 0,06 µS/cm bei 20 °C (bei höheren Temperaturen erhöht sich auch der Leitwert) nach Entfernung aller ionischen Komponenten bzw. Verunreinigungen (z. B. Salze, die zum elektrischen Ladungstransport beitragen könnten) erklärt sich aus dem ionisierten Anteil der Wasserionen infolge Dissoziation:
H2O → H+ + OH– mit 10-7 g H+-Ionen/l
Lösung (siehe pH-Wert).
Die Behandlung eines Wassers mit einem elektrischen Leitwert von z. B. 50 µS/cm bei 20 °C mit einer einstufigen Reversosmoseanlage erlaubt eine Reinigung hinsichtlich ionischen Verunreinigungen (Anionen und Kationen von Salzen) auf etwa 5-10 µS/cm. Für eine weitere Reinigung (Deionisierungsgraderhöhung) müssen entsprechend mehrstufige Anlagen oder andere Deionisierungsverfahren eingesetzt werden.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie