Sammelbezeichnung für Metalle, die aufgrund ihres atomaren Aufbaus (gesättigte äußere Elektronenschale) nur sehr schwer chemische Verbindungen mit anderen Elementen eingehen.
Edelmetalle bilden an der Luft, wenn überhaupt, nur ganz dünne, transparente Oxidschichten. Sie sind im elementaren Zustand chemisch sehr beständig und kommen deshalb meist gediegen vor. Von nichtoxidierenden Säuren (z. B. wässriger HCl) werden sie nicht gelöst. Von oxidierenden Säuren können sie in Lösung gebracht werden.
Beispiele: Silber in wässriger Salpetersäure (HNO3) zu Silbernitrat, Gold und Platin in Königswasser (1 Teil konz. HNO3 + 3 Teile konz. HCl) zu Gold- bzw. Platinchlorid.
Zu den Edelmetallen zählen Silber, Gold und die Platinmetalle (Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin). Meist werden auch noch Kupfer, Rhenium und Quecksilber dazugezählt.
Die technische Verwendung der Edelmetalle findet vor allem dort statt, wo oxidative bzw. korrosive (Korrosion) Veränderungen von Metallen aus Funktionsgründen unbedingt vermieden werden müssen, wie
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Kontakte in der Elektro- und Elektronikindustrie (Leiterplattentechnik),
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Katalysatorindustrie (Katalysator),
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Medizintechnik (Implantate),
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Sensoren in der Analysentechnik.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie