Der Begriff der Edelstahloberfläche ist besonders deshalb von fundamentaler Bedeutung, weil bei Edelstählen im Gegensatz zu Edelmetallen tatsächlich nur die Oberfläche chemisch / thermodynamisch edel ist und im Materialinneren je nach Legierung zwischen 50 bis 70 % Eisenanteile die dominante Rolle spielen. Insofern ist der Zustand der Edelstahloberfläche für das Korrosionsverhalten des Bauteils im Praxiseinsatz entscheidend.
Auch alle Aspekte der Medienbeeinflussung sind im Grenzbereich zur Edelstahloberfläche zu sehen, wodurch der Oberflächenbetrachtung des Edelstahlbauteils eine besondere Bedeutung zukommt. Die Charakterisierung der Edelstahloberfläche bzw. die detaillierte Beschreibung erfolgt durch die Topographie, die Morphologie und das Energieniveau / den elektrischen Ladungszustand, wodurch die Verhaltensphänomene betreffend Umgebungsmedien und -bedingungen besonders anschaulich erklärt / prognostiziert werden können.
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