Siehe auch: Elastizität, Anisoptropie.
Beschreibt das mitunter sehr unterschiedliche Dehnverhalten (Dehnung) eines Kristalls unter mechanischer Spannung in Abhängigkeit von der jeweiligen Kristallachse. Dies erklärt sich aus dem anisotropen Aufbau (Packungsordnung) eines Kristalls. So zeigen z. B. kubisch-flächenzentrierte Metalle in Richtung der Raumdiagonalen einen deutlich höheren Elastizitätsmodul E als in Richtung zur Würfelkante hin.
Austenitische Edelstahllegierungen sind typische vielkristalline Werkstoffe, wobei die Körner (Korn) sehr verschieden orientiert sind, wodurch sich „quasiisotrope“ Verhältnisse ergeben, indem die verschiedenen Körner über die Korngrenzen miteinander verbunden und bewegungsbeschränkt sind und dadurch praktisch ein Dehnungsausgleich entsteht.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie