Siehe auch: Plastische Verformung, Dehnverhalten.
Geometrische Verformung eines Bauteils durch mechanische Belastung, die bei Entlastung wieder völlig zurückgeht.
Jede spanlose und spanabhebende mechanische Fertigungsmethode ist dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff auch im Mikrobereich entsprechend dem Spannungs-Dehnungs-Diagramm zunächst elastisch und dann auch plastisch verformt wird.
Die zunächst ablaufende elastische Verformung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen aufgebrachter mechanischer Spannung und elastischer Verformung (welche nach Entlastung völlig retardiert) bei den meisten technischen Werkstoffen, wie austenitischen Edelstahllegierungen und Thermoplasten, ein linearer Zusammenhang besteht und der Proportionalitätsfaktor dem Elastizitätsmodul E des Werkstoffs (Stoffkennwert) entspricht:
Spannung σ = E-Modul x Dehnung ε (Hooksches Gesetz bzw. Hooksche Gerade im Spannungs-Dehnungs-Diagramm).
Nach Durchschreiten der elastischen Verformung erfolgt bei spröden Werkstoffen bei Spannungserhöhung das Bruchversagen. Zähe Werkstoffe, wie etwa austenitische Edelstahllegierungen, durchlaufen dagegen bei weiterer Spannungserhöhung einen plastischen Verformungsbereich, bevor Bruchversagen (Gewaltbruch) erfolgt.
Kennzeichnend für die plastische Verformung ist, dass nach Entlastung zwar der elastische Anteil retardiert, der plastische Anteil der Verformung aber bleibt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie