Siehe auch: Elastizität.
Speziell bei Thermoplasten sind mehrere Formen der Elastizität bekannt:
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die Energieelastizität oder Metallelastizität bei der Verformung im festen Zustand,
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die Entropieelastizität oder Gummielastizität im erwärmten, teigigen Zustand,
wobei der elastische Effekt der beiden Formen völlig unterschiedliche thermodynamische Hintergründe (Thermodynamik) aufweist.
Bei der Energieelastizität ist die Energie einer Verformung z. B. durch eine elastische Gitterspannung im Metallgitter bzw. im Molekularverband der Makromoleküle begründet.
Bei der Entropieelastizität ist die Elastizität in der erzwungenen Ordnung der Makromoleküle gespeichert, welche nach dem Zwangszustand (z. B. Parallellagerung von Makromolekülen infolge erzwungener Strömung durch das Formwerkzeug [z. B. Spritzgussform beim Spritzgießen]) und bei temperaturbedingter Bewegungsfähigkeit der Makromoleküle rasch wieder den Zustand maximaler Unordnung anstrebt. Diese Vorgänge manifestieren sich v. a. beim sogenannten Memory-Effekt bzw. dem Schwellverhalten einer heißen Polymerschmelze beim Profilextrudieren (Extrudieren) und der damit verbundenen entropieelastischen Strangaufweitung.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie