Pol eines elektrischen Schaltelements.
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Im elektrochemischen Element (Elektrochemische Zelle) fester Elektronenleiter — zumeist aus Metall oder Graphit —, in dem der Übergang elektrischer Ladungsträger aus dem oder in den Elektrolyten erfolgt. Der Pol mit der höheren (positiven) elektrischen Spannung ist dabei die Anode, der mit der niedrigeren (negativen) elektrischen Spannung die Kathode.
Elektroden spielen bei verschiedenen chemisch-technischen Verfahren eine Rolle.
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Beim elektrochemischen Polieren (Abtragsverfahren durch Elektrolyse in einem geeigneten Elektrolyten) ist das Werkzeug als Kathode geschaltet und das Werkstück als Anode.
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Beim Galvanisieren (Beschichtungsverfahren, Galvanik) ist das Werkstück als Kathode geschaltet. Die Kathode in einem galvanischen / elektrolytischen System ist stets der Anlaufpunkt der positiv geladenen Kationen; die Anode der der negativ geladenen Anionen.
Die Unterscheidung Anode / Kathode als elektrischer Dipol kennt man auch in einer galvanischen Zelle ohne äußere elektrische Spannung. Bei entsprechender Schaltung von zwei verschiedenen Metallen in einem Elektrolyten ergibt sich nach der elektrochemischen Spannungsreihe der edle Bereich als Kathode und der unedle als die sich auflösende Anode.
Hinsichtlich austenitischer Edelstahllegierungen ist in einem benetzenden Elektrolyten etwa die Korngrenze die Anode und das Korn die Kathode. Die überwiegende Mehrzahl der verschiedenen Korrosionsmechanismen (Korrosion) bei Metallen und auch bei austenitischen Edelstahllegierungen verlaufen nach dem Anoden / Kathoden-System.
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Beim Elektroschweißen elektrisches Poleelement am Schweißgerät, von dem aus der Lichtbogen zum Bauteil führt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie