Elektrochemische Zersetzung (Zerlegung) einer als Elektrolyt vorliegenden chemischen Verbindung durch elektrischen Gleichstrom, der zwischen Anode (Oxidation) und Kathode (Reduktion) durch den Elektrolyten fließt, unter gleichzeitiger Entladung der dabei auftretenden Ionen des Elektrolyten an der Anode bzw. Kathode durch Elektronenübernahme (Kationen, Kathode) bzw. Elektronenabgabe (Anionen, Anode).
Beispielhafte Anwendungen sind die Galvanik, das elektrochemische Polieren, die elektrolytische Wasserzerlegung in Wasserstoff und Sauerstoff im Hofmannschen Apparat oder die Schmelzflusselektrolyse bei der Gewinnung von Aluminium aus Bauxit.
Durch die angelegte elektrische Gleichspannung zwischen den Elektroden fließen die positiv geladenen Ionen (Kationen) zur Kathode und die negativ geladenen Ionen (Anionen) zur Anode. Bei Erhöhung der angelegten Spannung wird die Reaktion (und auch der Stromfluss) heftiger. Nach Ladungsabgabe der Anionen werden die Atome an der Anode abgeschieden bzw. gehen Sekundärreaktionen ein. Die Beziehung zwischen der Masse der galvanisch umgesetzten Stoffe und der verbrauchten Strommenge beschreibt das Faradaysche Gesetz.
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