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Elektropolierprozess

Lexikon Pharmatechnologie
Elektropolierprozess

Siehe auch: Elektrochemisches Polieren.

Galvanisches (Galvanik) Oberflächenbearbeitungsverfahren zur Mikroglättung bzw. Einebnung im Mikrobereich von z. B. austenitischen Edelstahloberflächen sowie zur Fein- und Feinstentgratung von mechanischen Fertigungskanten und von mechanisch gefertigten Oberflächen zur Erzielung funktionaler, mikroglatter und partikelfreier Oberflächen nach DIN 8590 auf der Basis der Elektrolyse.

Das Verfahren beschreibt einen definierten Verfahrensablaufprozess inkl. fachgerechter Vor- und Nachbehandlungs- bzw. Konditionierungsschritte mit Protokollierung und Dokumentierung aller Verfahrensparameter für die verschiedenen fertigungstechnischen Operationen.

Beispiel:

  • Vorreinigung (Art der Chemikalien, Temperatur, Zeit),

  • Elektropolierung gemäß Parametrierung (Elektrolytdaten, Stromdichte, Polierzeit),

  • Spülen (Art, Temperatur, Zeit),

  • chemische Reinigung (Art, Temperatur, Zeit),

  • Endspülen (Art, Temperatur, Zeit),

  • Trocknen (Art, Temperatur, Zeit),

  • Verfahrensbezeichnung, z. B. HE 111-6VN als SOP (Arbeitsanweisung), für den elektrochemischen Prozess.

Das elektrochemische Polieren dient auch als modernes und sicheres Defektoskopieverfahren (Defektoskopiemaßnahme) zur Erkennung typischer Schweißnaht- und Oberflächendefekte, wie Poren, Risse, Lunker (Gusslunker), Dopplungen etc.

Das elektrochemische Polieren als Bearbeitungsverfahren ist im Sinne der Qualitätssicherung durch eine Reihe von kennzeichnenden Verfahrensparametern definiert:

Um optimal konditionierte funktionale Edelstahloberflächen zu erhalten, ist es notwendig, neben der Definition des Endzustandes auch den Ausgangszustand im Rahmen der Fertigungsreihenfolge möglichst exakt zu definieren und das elektrochemische Polieren als Verfahren mit allen kennzeichnenden Elektropolierparametern in den Fertigungsprozess technologisch richtig einzubetten.

Das elektrochemische Polieren ist nicht als eine Art abschließender Lackierprozess für die Oberfläche misszuverstehen. Dies führt häufig nur zum Erkennen unbefriedigender Vorbearbeitungsprozessfehler im Sinne der Defektoskopieeigenschaften des Verfahrens.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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