Auch: Lyophilisation.
Trocknungsverfahren, das Eis sublimiert, also direkt vom festen in den gasförmigen Zustand überführt.
Abb. G 2: Schematische Darstellung des Gefriertrocknungsprozesses. (Quelle: F. Stieneker)
Die Gefriertrocknung wird benutzt, um Substanzen mit niedriger Lösungsgeschwindigkeit sowie gleichzeitiger Instabilität in gelöster Form in eine schnellösliche Darreichungsform zu überführen. Zu diesem Zweck wird der Wirkstoff gelöst (er liegt jetzt molekulardispers vor), mit einer Matrix, beispielsweise aus Mannit, versehen (die jetzt ebenfalls nach Lösung molekulardispers vorliegt) und dann diese Lösung eingefroren. Sowohl der Arzneistoff als auch der Matrixbildner sind molekulardispers im Eis verteilt. Hier liegt eine feste Lösung vor. Die nachfolgende Sublimation des Eises unter Vakuum führt zu einem molekulardispers verteilten Arzneistoff in einer amorphen Matrix. Die Lösung des Systems vor der Anwendung wird durch die Lösungsgeschwindigkeit der äußeren Phase charakterisiert. Dadurch, dass die äußere Phase amorph vorliegt und die innere Phase molekulardispers verteilt ist, müssen während des Lösungsvorganges keine Gitterenergien überwunden werden, was zur Folge hat, dass die Lösungsgeschwindigkeit sehr hoch ist.
Abb. G 3: Schematische Darstellung einer Gefriertrocknungsanlage. (Quelle: Edwards, Kniese u. Co., Marburg)
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