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Zubereitungen, die aus festen und trockenen Körnern bestehen, wobei jedes Korn ein Agglomerat aus Pulverpartikeln mit genügender Festigkeit darstellt, um verschiedene Handhabungen zuzulassen (Ph.Eur., European Pharmacopoeia). Granulate enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe. Sie können direkt als Arzneimittel angewendet werden oder dienen als Zwischenprodukt für die Herstellung anderer Arzneiformen wie Kapseln oder Tabletten. Die Ph.Eur. unterscheidet Brausegranulate, überzogene Granulate, magensaftresistente Granulate und Granulate mit veränderter Wirkstofffreisetzung.
Brausegranulate sind nicht überzogene Granulate, die in Gegenwart von Wasser schnell unter Freisetzung von Kohlendioxid reagieren und so eine Lösung oder Dispersion bilden. Sie enthalten neben den Wirkstoffen sauer reagierende Substanzen und Carbonate oder Hydrogencarbonate.
Überzogene Granulate werden mit Mischungen verschiedener Hilfsstoffe überzogen, um auf diesem Weg einen schlechten Geschmack zu kaschieren, die Stabilität zu verbessern oder die Wirkstofffreisetzung zu verändern.
Granulate mit veränderter Wirkstofffreisetzung sind überzogen oder nicht überzogen. Sie werden unter Einsatz von speziellen Hilfsstoffen, besonderen Verfahren oder von beidem hergestellt, um Geschwindigkeit, Zeitpunkt oder Ort der Freisetzung des Wirkstoffes oder der Wirkstoffe gezielt zu verändern (Ph.Eur.).
Magensaftresistente Granulate sind Granulate mit verzögerter Wirkstofffreigabe. Sie sind im Magensaft beständig und setzen den Wirkstoff oder die Wirkstoffe erst im Darmsaft frei (Ph. Eur).
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Thermoplastisch verarbeitungsfähiges Kunststoff-Halbzeug (PE, PP, PS, PC etc.), z. B. für die Beschickung von Extrudern.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie