Auch: Sandlunker.
Siehe auch: Gießen.
(Mikro-)Hohlstellen bzw. lokale topographische (Topographie) Untiefen auf Oberflächen von Gussteilen, wobei die Hohlstellen teilweise auch mit Gusssandmaterial befüllt sein können. Diese werkstofftechnischen (Mikro-)Hohlräume an der Bauteiloberfläche entstehen durch den Dichtesprung zwischen Flüssig- und Festphase beim Abkühlen infolge Schrumpfung im Mikrobereich der Werkstoffoberfläche.
Abb. G 12: Gusslunker in der medienberührten Oberfläche eines Membranventilkörpers aus 1.4404/316L. (Quelle: G. Henkel)
Aus fertigungstechnischen und wirtschaftlichen Gründen werden Komponenten aus austenitischen Edelstahllegierungen, wie z. B. Ventilgehäuse oder Pumpengehäuse etc. fallweise als Gussteile erzeugt, wobei die Gusslegierungen analoger Werkstoffnummern z. B. 1.4404, 1.4571 etc. meist etwas erhöhte Werte an Si und S enthalten, um die Fließfähigkeit der Schmelze bzw. das Füllverhalten der Gussform zu optimieren.
Die Gussformen und Kerne für Gusselemente sind dabei häufig aus Sand hergestellt (Sandguss).
Lunkerstellen müssen mechanisch nachgearbeitet bzw. entfernt werden, um v. a. auch korrosive Folgewirkungen zu vermeiden. Gleiches gilt für typische Gussseigerungen.
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