Von spätgr. hystéresis „das Zurückkommen”, zu gr. hysteron „später, geringer”.
Bezeichnet den physikalischen Effekt, dass spezifisch beanspruchte Werkstoffe bei Entlastung von der spezifischen Beanspruchung nicht mehr exakt auf den ursprünglichen Zustand zurückkehren. Die erstmalige Belastungskurve (Neukurve oder jungfräuliche Kurve) und die Entlastungskurve sind nicht deckungsgleich und bilden im Diagramm eine Fläche bzw. eine typische Hystereseschleife (Hysteresis).
Hystereseeffekte sind z. B. beim Magnetisieren (Magnetische Wirkung mit dem Restfeld als Remanenz und der Koerzitivkraft zur Rückführung auf den ursprünglichen Nullzustand) oder auch beim Dehnungsverhalten (Dehnung) fester Körper außerhalb des Hookschen Gültigkeitsbereichs (Hooksches Gesetz) bekannt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie