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Korrosionskeimpunkt

Lexikon Pharmatechnologie
Korrosionskeimpunkt

Bei typischen Lokalkorrosionen der Ausgangspunkt des Angriffs.

Speziell durch die punktweise bzw. an lokalen Örtlichkeiten des Bauteils erkennbar angreifenden Korrosionsformen bei austenitischen Edelstahllegierungen kollabiert am Korrosionskeimpunkt in der Regel die chromoxidreiche Passivschicht und verliert ihre schützende Funktion, wodurch der zerstörende Korrosionsprozess einsetzen kann.

Korrosionskeimpunkte können z. B. je nach Korrosionsart sein:

  • lokale Poren / Vertiefungen in der Bauteiloberfläche, in der sich Chloridionen aus dem chloridhaltigen Medium einnisten, die Passivschicht durchbrechen, den Korrosionsstromkreis schließen und die Pittingbildung (Lochfraßkorrosion) als kleine auflösende Anode mit großer umgebender Kathode (intakte Passivschicht) vorantreiben, wobei aufgrund der Flächenverhältnisse meist hohe anodische Stromdichten vorliegen,

  • lokale, sensibilisierte Korngrenzenbereiche (Korngrenze), die Chromcarbid enthalten und insofern als Ausgangspunkte für die interkristalline Korrosion mit dem typisch kornauflösenden Korrosionsprozess fungieren,

  • mechanische Spannungskonzentrationsstellen im Bauteil, an denen unter ergänzender elektrochemischer Schwächung – etwa durch Cl-Ionen – die Spannungsrisskorrosion zu starten beginnt.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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