Kontrolliertes, kontinuierliches Wolfram-Inert-Gas-Schweißverfahren, das insbesondere zur Herstellung von längsnahtgeschweißten und auch spiralgeschweißten Rohren eingesetzt wird. Bei der industriellen Fertigung von Rohren aus austenitischen Edelstahllegierungen unterscheidet man nahtlose Rohre, längsnahtgeschweißte Rohre und spiralgeschweißte Rohre.
Längsnahtgeschweißte Rohre sind nach DIN 17445 / 447 definiert und werden in einem Endlosprozess aus auf die exakte Breite (= Umfang des fertigen Rohres) geschnittenen (gespaltenen) Blechbahnen mit Dicke s (= Rohrwanddicke), die auf ein Coil aufgewickelt sind, gefertigt. Dabei wird die Blechbahn von der Haspel (= Coil) kontinuierlich abgewickelt, in ein Formwerkzeug eingezogen und dabei rund geformt, sodass praktisch ein offenes Rohr entsteht.
In der Folge wird der Längsschlitz in einem endlosen, kontinuierlichen Durchzugsprozess durch die Schweißanlage mittels eines stationären WIG-Schweißkopfes verschweißt, anschließend abgekühlt, kalibriert und in der Regel auf 6 m lange Rohrstücke beschnitten.
Diese Rohrstücke werden dann durch eine Lösungsglühbehandlung, Außenschliff und Innenbearbeitung (z. B. Kaltzug) der Schweißnaht weiterbehandelt.
Parallel zum Schweißprozess laufen nach Abkühlung des Rohres in der Fertigungslinie kontinuierliche Prüfverfahren mittels Wirbelstromprüfung und / oder Ultraschallprüfung ab, damit eventuelle Rohrdefekte möglichst sofort erkannt werden können.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie