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Im pharmazeutischen Sprachgebrauch Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe unterschiedlicher Reinheit und Qualität zur Versorgung des Produktionsprozesses. Beispiele für Medien sind Wasser oder andere flüssige Medien, Wasserdampf, Druckluft oder Gase.
Medien sind hinsichtlich zulässiger Kontaminationen (siehe jeweils gültige Pharmakopoe) beschränkt. Diese Kontaminationen können partikulärer, ionogener oder mikrobiologischer (Verkeimung) Art sein.
Die produktionstechnischen Vorgaben der maximal zulässigen Medienkontamination bestimmen die apparativen Maßnahmen bzw. Vorgaben.
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Im pharmazeutisch-technischen Sprachgebrauch sind Medien darüberhinaus alle Stoffe, die die Anlagenoberfläche während der Produktion berühren, also auch pharmazeutische Zwischenprodukte und Bulkware in allen drei Aggregatzuständen.
Das Verhalten des jeweiligen Mediums gegenüber austenitischen Edelstahllegierungen oder Kunststoffen ist für die Erstellung des Anforderungsprofils für Apparate bzw. Installationen von herausragender Bedeutung. Insbesondere sind die korrosiven bzw. angreifenden Eigenschaften in Form chemischer Eigenschaften wie pH-Wert, Redox-Potenzial etc. und physikalische Eigenschaften des Mediums, wie Diffusionsfähigkeit (Diffusion), Viskosität, Dichte, Oberflächenspannung etc. zu berücksichtigen.
Weitere Parameter zur Beurteilung des Medienverhaltens gegenüber Oberflächen sind die Konzentration c, die Temperatur T, der Druck p und die Expositionszeit t.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie